FRAGE AN DIE #NASA: Haben Sie meine E-Mails wirklich nicht gespeichert?

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Bahram Sadeghi

Der niederländische Journalist Bahram Sadeghi hat in der NSA-Zentrale in Fort Meade angerufen und gefragt, ob ihm der Geheimdienst ein Back-up bereitstellen könnte. Man habe ihm in einem Computershop mitgeteilt, dass die NSA die Mittel dazu habe. Die Mitarbeiterin am Telefon wies hilfsbereit auf den jeweiligen Provider hin, der ebenfalls mitschneide und die E-Mail gegebenenfalls rausrücken könne.

Sadeghi hakte unerbittlich nach : „Ich lebe seit 26 Jahren in Amsterdam, wurde aber im Iran geboren. Außerdem arbeiten einige meiner Freunde bei den Medien und ich reise viel. Die im Computerladen haben gesagt, ich sei vielleicht eine interessante Person für die NSA. Haben Sie meine E-Mail wirklich nicht gespeichert?“

Die Verbindung zu einem zweiten NSA-Mitarbeiter wurde hergestellt, der das Ganze – im Gegensatz zu uns – für einen schlechten Scherz hielt? Sadeghi: „Sie überwachen also nicht den Internetverkehr?“ Der NSA-Mitarbeiter: „Nicht so, wie Sie anscheinend glauben. Ich werde jetzt auflegen. Vielen Dank.“ Das Video ist auf YouTube zu sehen.

#HELD UND #VERRÄTER AUS #NOTWEHR: der #Whistleblower #Edward_Snowden

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Er verzichtet auf seinen bestens bezahlten Job und auf sein Privatleben , weil er es der US-Regierung nicht mit gutem Gewissen erlauben kann, die Privatsphäre, die Freiheit des Internets und grundlegende Bürgerrechte zu vernichten.
Unser Held in diesem realen Agenten-Thriller heisst Edward Snowden, Jahrgang 1983. Er wuchs in Elizabeth City, einer kleinen Stadt in North Carolina auf.

2003 diente er bei den amerikanischen Streitkräften.Während seines Einsatzes im Irak-Krieg begann er an der Sinnhaftigkeit von Krieg zu zweifeln. Ein Trainingsunfall, bei dem er sich beide Beine brach, beendete seine Militärkarriere.
Im Anschluss daran arbeitete er bei den US-Geheimdiensten CIA und der NSA (National Security Agency).
Die NSA rückte in der vergangenen Woche dank Snowden und seiner PRISM-Dokumente in den Fokus der weltweiten Berichterstattung.
Edward Snowden hatte große Hoffnung in den neuen Präsidenten Barak Obama gesetzt. Er wurde enttäuscht und war entsetzt darüber, wie umfassend die Überwachungsarbeit der NSA wirklich war.

Während seine Hoffnungen und Wünsche, die Snowden mit Obamas Präsidentschaft verknüpft hatte, für ihn nicht in Erfüllung gingen, erfuhr er in den darauffolgenden Jahren, wie weitreichend die Überwachungsmöglichkeiten der NSA wirklich waren. Enttäuscht und entrüstet darüber entschloss er sich, sein Wissen publik zu machen.

Ende Mai 2013 tauchte er in Hongkong unter und stellte zunächst der „Washington Post“ sein brisantes Material über die NSA zur Verfügung. Da die Post-Leute zögerten, nahm er auch mit dem britischen „Guardian“ Kontakt auf. Zwei Wochen danach explodierte die Enthüllungsbombe.

Edward Snowden hat aus höchst ehrenwerten Gründen seine Zukunft geopfert, und sich selbst und seine Familie gefährdet. Er rechnet durchaus damit, von der CIA aufgespürt und ausgeschaltet zu werden.
Er hat den Kampf gegen Windmühlen begonnen: die Krake Überwachungsstaat ist damit nicht erledigt. Aber Edward Snowden hat uns die Augen geöffnet, was die Selbstherrlichkeit und Gesetzlosigkeit sogenannter Verfassungsschützer betrifft

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