So sah #MOZART wirklich aus: #unhübsch, klein und #vernarbt

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ECHT:
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Tabakdose mit einem 3 mal 2,5 Zentimeter großen, ovalen Porträt.
FORSCHUNGSSTAND: „Die Dose ist definitiv echt, sie hat Mozart gehört. Das Bildchen stammt vom Maler Johann Grassi und stellt eindeutig Mozart dar. Grassi hat Mozart 1783 porträtiert und das Bildchen nach Mozarts Tod an dessen Tabaksdose angebracht.“

1956 ist die Dose in den Besitz der Stiftung gelangt, die Forscher der Stiftung haben die Provenienz von Dose und Bild jetzt bis zu ihrem Ursprung lückenlos nachgewiesen.

FÄLSCHUNG:

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Zwölf der weltweit existierenden und eindeutig echten Bilder Mozarts sind im Besitz der Stiftung. Alle stellen einen mehr oder weniger attraktiven Menschen dar.
Die Beschreibungen von Mozarts Zeitgenossen widersprechen dem: die Rede ist von einer unhübschen, kleinen und wenig vorteilhaft proportionierten Person mit vernarbtem Gesicht.

Die Ausstellung „Mozart-Bilder – Bilder Mozarts“ der Stiftung Mozarteum wird am 26. Jänner im Mozart-Wohnhaus am Makartplatz in Salzburg eröffnet und läuft bis 14. April. Sie zeigt erstmals in Salzburg einen Überblick über die wesentlichen historischen Bildnisse des Komponisten. Zu sehen sind sowohl Bilder, die aus seiner Zeit stammen, wie auch Bildtypen, die sich später entwickelt haben.

MINERALÖLFREIER ADVENTKALENDER 1. Dezember Das Salzburger Adventsingen

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[Copyright:Salzburger Nachrichten)

Das Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus bringt heuer wieder, wie schon 1990, 1991,1995 und 2005 das von Tobi Reiser jun. mit Klemens Vereno komponierte szenische Oratorium „Sonst bliebe es ein Traum“: ein kleiner Bub versucht die Weihnachtsbotschaft Wirklichkeit werden zu lassen. Aufführungen bis 16. Dezember. Restkarten.

Also sprach…Karl Kraus

„Wenn die Salzburger von heute Salzburg erbaut hätten, wäre bestenfalls Linz daraus geworden.“

Anm. Linz hat aber auch eine schöne Altstadt!

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WAS ER VERSPRICHT

Privat hört er MADONNA: der Stardirigent Christian Thielemann

BILD OBEN:1982, Berlin, Phiharmonie. v.l.n.r.: Peter Hoffmann, Herbert von Karajan, Peter Alward, Christian Thielemann, Michel Glotz (Aufnahmeleiter), José van Dam. Foto: Siegfried Lauterwasser; Karajan Archiv

Von Günter Verdin

Das sind kostbare Fernsehminuten, wenn ein selbstbewusster, und dennoch bescheidener, hochintelligenter Künstler wie der Dirigent Christian Thielemann auf einen sachkundigen Gesprächspartner wie den Filmautor Mathias Siebert trifft. In der ARD-Reihe „Deutschland deine Künstler“ lernten wir den neuen Künstlerischen
Leiter der Salzburger Osterfestspiele , wenn auch nur dosiert, auch von seiner privaten Seite kennen. Mit fünf Jahren machte der gebürtige Berliner die ersten Klavieruebungen, mit sieben kam dann Geigenunterricht dazu, und zwei Jahre später entdeckte der junge Thielemann den warmen dunklen Klang der Bratsche.
Und dieser „dunkle Klang“, wie ihn Thielemann später bei Furtwaenglers Interpretation der Neunten Sinfonie von Franz Schubert wieder hörte, ist das Klangideal des musikalisch mit der Deutschen Romantik aufgewachsenen Dirigenten geworden. Nach einem soliden Berufsweg als Korrepetitor und Kapellmeister kam Thielemann 1979 zum ersten Mal, als Assistent von Herbert von Karajan, nach Salzburg. „Parsifal“ stand auf dem Programm, wie auch bei den Osterfestspielen im nächsten Jahr. Die Arbeit mit grossen Orchestern von Weltrang wie den Wiener Philharmonikern, mit denen er für die Wiener Staatsoper ebenfalls den „Parsifal“ einstudierte, ist, wie bei der Probenarbeit zu spüren, ein wechselseitiges schöpferisches Seelenbad. Es ist wohl als riesiges Kompliment gemeint, wen der Orchestervorstand über Thielemann urteilt:“Er nuschelt nicht mit den Händen!“ Privat erholt sich der weltweit gefragte Dirigent in der Weite Masuriens: er, der gerne Landschaftsarchitekt geworden wäre, liebt wie in der Musik auch die weitgeschwungenen Bögen in der Landschaft. Dass er , der Tag für Tag dem Klangrausch der Klassischen Musik nachspürt, sich privat bei Madonna entspannt, ist denn doch überraschend. Den der Selbstdisziplin und neben aller Kreativität gut Organisierten zieht wohl das wild Chaotische der Popdiva hinan.
(Am kommenden Mittwoch in „Deutschland deine Künstler“, ARD, 22 Uhr 45:
Markus Luepertz, der mit seiner Mozart-Skulptur in Salzburg nicht nur für Freude sorgte)

SALZBURG MON AMOUR: Festspiel-Impressionen

CAFE BAZAR
Von Günter Verdin

An einem bis zm Rand
mit Hitze aufgekochten Sommernachmittag
unter
schattenverschwendenden Kastanien,
inmitten
von Chanel-Kostümen,
Großen Braunen, Gucci-Schuhen,
Schlagobers, Taschen von Louis Vuitton,
Creme de la Cremeschnitten,
in Gesellschaft von
Dior, Balmain und Estee Lauder,
und Frisuren
kreiiert von Alexandre (oder doch vom Sturmayr?),
inmitten
der Wortseelen,
die unerlöst um die Tischbe schweben –

an einem solchen
pierrecardinstrudelundvalentinogetränkten
Sommernachmittag
auf der Bazar-Terrasse,
einmal,
in die wortlastige Stille hinein,
ganz laut rülpsen –
du liebeblauer Himmel! –
ich wäre selbst schockiert!

Die goldnen Brunnen
Von Günter Verdin

Die goldnen Brunnen dieser Stadt,
sie singen ihre leisen Lieder.
Fontänen tönen auf und ab.
Und sie kehren immer wieder.

Vergoldend scheint der Sonne Licht
auf Motivschatzgräber nieder;
im Sucher findest du die Töne nicht.
Und sie kehren immer wieder.

Wie Silber blinkt es auf dem Grund-
die Menschen recken heiter ihre Glieder
und werfen rücklings Münzen in das Rund:
und sie kehren immer wieder.

Sobald der Mond sich silbern spiegelt
tauchen auf ganz andre Brüder
und nach dem Gold ganz ungezügelt –
und sie kehren immer wieder.

Die goldnen Brunnen dieser Stadt,
sie singen ihre leisen Lieder.
Wär alles nur ein Plagiat?
Und sie kehren immer wieder…

GESTERN
Von Günter Verdin

Gestern
wurde die Zukunft der Kunst
beschlossen.
Dramatische Szenen gab es nur
beim Theater:
es wurde dann unter Rufpreis abgegeben.

Das klassische Ballett
ging weg, wenn nicht
zum Spitzenwert,
denn doch zu guter Kondition.

Auch im Konzertgeschäft
gaben die Banknoten
den Ton an.
Und schließlich den Ausschlag.

Die Opernproduktionen,
etwas taktlos
als Karajan-Paket bezeichnet,
erzielten die Höchstsumme.

Sänger, Dirigenten und Starregisseure
hielten ihren Marktwert.
Das Direktorium aber
wollte niemand haben.

Ein amerikanischer Automobilerzeuger
machte das Rennen,
nachdem lange Zeit
ein Fast-Food-Konzern
mitgeboten hatte.

Gestern
wurden die Salzburger Festspiele
versteigert.

GEDANKENTURNEN
Von Günter Verdin


1.Übung
Der Gedanke steht fest.
Bevor wir ihn als
3.Übung
auf den Kopf stellen,
strecken wir ihn als
2.Übung
bis er sich hebt
und ganz erhaben ist.

4.Übung
Der Gedanke hängt zu hoch.
Bevor wir ihn als
6.Übung
kräftig stutzen,
versuchen wir ihn als
5.Übung
rundum zu öffnen.

7.Übung
Der Gedanke kreist nun.
Bevor wir ihn als
9.Übung
neu in Top-Form bringen,
wagen wir noch als
8.Übung
die In-Frage-Stellung.

Was denken Sie,
wie weit sich
der Festspielgedanke
noch dehnen lässt?

ABERGLAUBE
Von Günter Verdin
Läuft einem
sommersüber
in Salzburg
ein Salzbürger
über den Weg
soll man ihn
halsüberkopf
berühren.

Das bringt Glück.

DIE RETOURKUTSCHE
Von Günter Verdin

Das müsste
wahnsinnig
komisch sein:
sich in der
Getreidegasse
im Smoking
auf den Gehsteig stellen
und den Touristen
zuschauen:
schauen ob
Unbekannte
dabei sind,
und was sie
Alltägliches anhaben.

Abends
vor dem
Festspielhaus
ist es wieder
umgekehrt.
Da ist der
Smoking
wieder auf dem
rechten Fleck
und links,
gegenüber
auf dem Gehsteig
stauen sich
staunend
die Touristen.

Durch das Spalier
ziehen
lautlos und unsichtbar
Paradepferde
eine Retourkutsche.

Fahr`n ma
Euer Gnaden?

STANDPUNKT
Von Günter Verdin

Herüben
flutet das Licht
aus allen Poren
des festlichen Hauses.

Dort drüben
leuchten Augen,
doch treffen die Blicke
unfestlich nur Fakten.

Herüben
buckeln Chauffeure
und reissen
die Wagentüren auf.

Dort drüben
recken verschlossen
Demonstranten die Hälse
gegen die Hochkultur.

Herüben
entfalten festliche Roben
ihre seidenen Blüten,
perlen gleich Tau die Juwelen.

Dort drüben
geraten die Deomonstranten
zusehends ausser sich,
skandieren Unerhörtes.

Ich stehe
dort drüben
bei den Demonstranten,
aber schreite
herüben
ins Festspielhaus.

Rainer Maria Rilke


SALZBURG -(m)eine Ansichtsache
Von Günter Verdin

Selbst die Salzach will nicht bleiben.
Sie windet sich durch diese Stadt
wie ein Touristen-Strom, so träg und zäh,
wie eine Diva, eh und je,
liegt sie im Bett und lässt sich
fotografieren.

Und wenn die Gäste ein Bild sich machen
und die Ansicht davonstehlen in alle Welt
im fließenden Kommen-Gehen,
hat der Salz-Bürger sein Nachsehen,
sitzt im Café und lässt sich
irritieren.

Salzburg nämlich gab es nie.
Ist nur Motiv, Fotografie…

Selbst die Salzach will nicht bleiben,
sie windet sich und biegt dann ab vor Lachen.
Und staunend hält die Festung ihre Wache.
O Salzburg – meine Ansicht-Sache:
dein Bild in mir – das will ich nie
verlieren.

DIE LIEBE ZU ZEITEN DES FESTSPIELS
Von Günter Verdin

Immerzu seid Ihr zu Gast.
Immer offen ist mein Haus
(respektive meine Zwei-Zimmer-Wohnung).
Immer hoffe ich,
die Spuren zu Euch
in meinem namenlosen Gedächtnis
zu finden.

Und immerzu schwebt Ihr herbei
auf den Flügeln von Tonfolgen.
Nachts versinkt Ihr – Erbarmen! –
in meinen Betten und Armen.
So hat auch die Liebe ihre Jahreszeiten.
Die Zeit, die Ihr Euch nehmt,
von Sommer zu Sommer,
ist gerade lange genug,
die Spannung zu nähren,
für die Erlösung ich sehne.

Doch immerfort
lasst Ihr mich traurig zurück,
auch wenn Ihr bleibt als Idee
von kurzweilender Glückseligkeit
in meinen Betten und Armen.
(Als Hohngelächter trifft mich der Abschied).
Am Himmel bleiben wie Tränenspuren
Kondensfäden zurück.
Ich bleibe auch
und halte die Festung.

SALZBURG, HELLBRUNN
Von Günter Verdin

Einsamkeit
gesell dich zu mir,
wir treiben`s zu dritt:
du, ich und meine Melancholie.
Der daraus entspringt
ist ein glücklicher Narr,
nichtsdestoweniger Narr,
er gleicht sich selbst aus
und mir
gleicht er auch.

SALZBURG -Mon Amour
Von Günter Verdin

Gott schickt in dieses Dunkel
schöne blonde 1 bis 2-Tage-Engel
sie flattern unheilig durchs Gemüt
und lehren uns das Beten.

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