UNVORSTELLBAR? DIE #WAHL_DER _MISS_HOLOCAUST“

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Jede Miss-Wahl ist ein Verstoß gegen die Menschenwürde, ebenso wie TV-Formate wie „Der Bachelor“ (RTL) oder das Dschungelcamp (RTL). Hier werden größtenteils Menschen einem Spektakel geopfert, die die Folgen für ihren Exhibitionismus offensichtlich nicht einschätzen können.

Entsetzt, vehement erschrocken bin ich über eine Tabu-Verletzung, die aus Israel berichtet wird. Wahrscheinlich hat das mit unserer deutschen , bzw. österreichischen Vergangenheit zu tun, dass wir bei einem solchen Thema sehr empfindlich reagieren.

Man mag es nicht glauben: wie die „Jerusalem Post“ am 23. August 2013 berichtete, fand in der Romema Sport Arena von Haifa vor 23.000 Besuchern und unter Anwesenheit des Bürgermeisters der Stadt die WAHL DER „MISS HOLOCAUST“ statt.

Auszüge aus einem Bericht der „Jerusalem Post“ von SAMMY HUDES

erschienen am 23/08/2013

Inner beauty was the theme of the second annual Miss Holocaust Survivor beauty contest, as 14 finalists aged 70 to 94 walked down the runway and told their courageous stories Thursday evening in Haifa.

Shoshana Kolmer, 94, who survived Auschwitz and a four-day death march in the snow, was crowned winner of the contest.

(….)

The show was co-sponsored by the International Christian Embassy Jerusalem and Haifa-based Yad Ezer L’Haver, to raise awareness for the needs of Holocaust survivors in Israel.

The ICEJ says there are approximately 200,000 survivors living in Israel, a third of which are living below the poverty line.“

Heiligt der gute Zweck wirklich das Mittel , das meines Erachtens zu hohl und oberflächlich ist, um an die Schicksale der Holocaust-Überlebenden zu erinnern? DER GUTE ZWECK: die Veranstalter wollen darauf hinweisen, dass ein Drittel der rund 200.000 in Israel lebenden Holocaust-Opfer unter der Armutsgrenze dahinvegetiert.

Eine der Teilnehmerinnen hat ein anderes Argument:

“I don’t want anymore that the youngsters will suffer what we suffered. We must be proud. We must tell the whole world we will never experience again the humiliation that we suffered.”

Es ging ja um die innere Schönheit der Überlebenden, sagen die Veranstalter, und wörtlich:“Every single contestant tonight literally went through hell – they went through Auschwitz or other Holocaust concentration camps – so in a way it’s a celebration of their survival… and that we can help them.“

Die „Miss Holocaust“-Wahl ist also eine Feier des Überlebens ?

Und nicht doch eine Riesen-Geschmacklosigkeit?

Auf kritische Einwände antwortet eine weitere Teilnehmerin:
“Those who criticize us, we want to tell them please come next year and look for yourself at the faces of the Holocaust survivors, and this will speak volumes.”

ADELGUNDE CONTRA #SCHWULE: eine Triebverirrung. #Christliche_Mitte, ziemlich rechtsaußen

Hetze gegen Homosexuelle ist keine Volksverhetzung

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Ach Adelgunde! So also sieht gesunder Menschenverstand aus?

Die #Christliche_Mitte darf mit dem Segen der Staatsanwaltschaft #Homosexuelle weiterhin als generell kranke Menschen bezeichnen.
Es ist keine Volksverhetzung, wenn eine Partei Schwule generell als „widernatürlich“ diffamiert und pauschal für sechs Millionen Aids-Tote verantwortlich macht, findet die Staatsanwaltschaft Münster.

Die Staatsanwaltschaft im westfälischen Münster hat nach einer Strafanzeige von queer.de ein Ermittlungsverfahren gegen Adelgunde Mertensacker, die Parteichefin der Christlichen Mitte (CM), eingestellt. Die Dortmunder Musikprofessorin habe mit ihren homofeindlichen Äußerungen die „Angehörigen des homosexuellen Bevölkerungsteils in Deutschland nicht in ihrem unverzichtbaren Kernbereich ihrer Persönlichkeit getroffen“, so die Staatsanwaltschaft in einem Schreiben an queer.de-Geschäftsführer Micha Schulze vom Mittwoch.

In einem Flyer hatten Mertensacker und ihre Partei unter anderem erklärt: „Homos haben mehr als sechs Millionen Aids-Tote zu verantworten, die sie ihrer widernatürlichen Lustbefriedigung geopfert haben“. Lesben und Schwule litten laut CM an einer „naturwidrigen Trieb-Verirrung“. Die „sogenannte homosexuelle Liebe“ sei lediglich ein „egozentrischer Missbrauch des Partners“. In der Regel seien Homosexuelle Opfer einer „pathologischen Sex-Sucht“, heißt es weiter. Die Partei empfiehlt deshalb, Schwule und Lesben zu Heterosexuellen umzupolen. „Homosexualität ist heilbar“, so der Flyer der Christlichen Mitte.

Die Äußerungen der Fundamentalchristen riefen nach Ansicht der Staatsanwaltschaft nicht zum Hass gegen Schwule und Lesben auf, sondern würden Homosexualität lediglich als „heilbare Erkrankung“ ansehen. Daher seien die abwertenden Kommentare wegen des Grundrechts auf freie Meinungsäußerung „gerechtfertigt“. Zwar zielten die Aussagen der Fundamentalchristen „in teils aggressiver, teils polemischer Form auf diese von ihrer Partei negativ beurteilte sexuelle Orientierung“. Sie verletzten aber „nicht die Würde des Einzelnen“ und setzten keine Person oder Gruppe herab.

Psychologen warnen bereits seit Jahrzehnten vor Homo-„Heilern“ wie Mertensacker, weil derartige Versuche Schwule und Lesben in die Depression oder sogar den Selbstmord treiben würde. Zuletzt hat sich die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde von den „Therapien“ in einem Flugblatt distanziert (queer.de berichtete). Im US-Bundesstaat Kalifornien wurde deshalb die „Heilung“ von minderjährigen Schwulen oder Lesben verboten . Die schwarz-gelbe Bundesregierung lehnte jedoch im April eine ähnliche Initiative für Deutschland ab .

Quelle: Queer.de

#TWITTER. Der moderne #Medien-#Hype

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Konrad Weber @konradweber

Kein anderer Bildvergleich stellt den Medienwandel in unserer Gesellschaft besser dar ( pic.twitter.com/ELFbl9sWuh )

#WIENER_OPERNBALL UND DER #GLÖÖCKLER_VON_NOTRE[DAME

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(Sie kann nix dafür: die Wiener Staatsoper)

Der Wiener Opernball ist nicht umzubringen, auch nicht durch eine ORF-Übertragung. Dieses Jahr war es besonders schlimm! Worum geht es beim Opernball (abgesehen von der Million Euro Reingewinn für die Staatsoper)? Der Opernball ist ein Fest der Künstler, der Musik, der Roben und der Tanzbegeisterten . Ein guter Fernsehregisseur braucht eigentlich nur die Kameras draufzuhalten auf das von der Staatsopern-Direktion zusammengestellte, diesmal etwas konzeptlos wirkende Eröffnengsprogramm. Für die Sendezeit davor würde ein guter Regisseur mit seinem Kreativ-Team versuchen, dem Fernsehzuschauer die knisternde Spannung zu vermitteln, die über einem Ereignis liegt, dessen Grundprinzip das Sehen und Gesehenwerden ist.

Der ORF hingegen liefert zwei Stunden lang einen Showstopper nach dem anderen. Die Lollobrigida kommt an! Bevor uns noch ein Oh und ein Ah entkommen kann, hat die Regie weitergezappt zu einem wahnsinnig spannenden Interview mit dem Krönchen-Designer. In der gleichen Weise wird nicht nur der schräge Auftritt des selbsternannten Kult-Designers aus Deutschland in einer sechsspännigen Kutsche versemmelt, sondern auch die Ankunft des Bundespräsidenten!

Während der Eröffnungszeremonie, die Zehn nach Zehn startet, gibt es dann doch noch eine kleine Überraschung: die beiden Kommentatoren Trenkwitz und Hohenlohe, die die Tanzeinlagen des Staatsopenballetts wieder hoffnungslos zugequatscht haben, halten während der Ouvertüre zu Mozarts „La Clemenza di Tito“ tapfer den Mund, ein Insert informiert den Zuseher ; na, geht doch! Den besten Gag des Abends verdanken wir immerhin auch Trenkwalder und Hohenlohe. Der oben erwähnte Modedesigner , dem nachgesagt wird, er mache mit seiner schwulstigen Mode jede Prinzessin zur durchschnittlichen Hausfrau, pflegt einen innigen Kontakt zu Gina Lollobrigida. Trenkwitz:“Sie haben gemeinsam in einem Film gespielt: ,Der Glööckler von Notre Dame‘ “

BERICHT AUS DEM JAHR 2012
OPERNBALL 2012

Sie, liebe Leserin, werter Leser, tanzen auf einem dieser wunderschoenen Bälle im exquisiten blumenverschönten Ambiente, und Ihr Partner oder Ihre Partnerin plaudert und tuschelt und hört nicht auf zu reden. Stellen Sie sich das bitte vor, oder sehen Sie sich einfach die ORF-Übertragung vom 56.Wiener Opernball an. Der ORF bietet fünf Moderatoren auf, um das Ereignis, das im Wesentlichen von wunderbarer Musik , von Tanz und natürlich von Sehen und Gesehenwerden lebt, – Pardon!- zuzuquatschen. Wir wissen jetzt endlich nach lange währenden drei Stunden, dass so ziemlich alle prominenten Ballbesucher Wien toll, die Staatsoper wunderschön und den Opernball einzigartig finden. Wie wenig die Regie den Smalltalk ernst nimmt, zeigt sich darin, dass die Kamera während der Gespräche fortwährend auf andere Schauplätze schwenkt. Während sich diesmal Karl Hohenlohe und Christoph Wagner Trenkwitz mit ihren Kommentaren waehrend der Programmeinlagen fast vornehm zurückhielten, tappte die insgesamt etwas zu ueberschwaengliche Barbara Rett in die Plauderfalle: während der temperamentvollen und furios gespielten Mitternachtseinlage der Philharmonics kommentierte die Kulturlady, als gälte es, ein Hoererlebnis zu verheimlichen.
Dringend empfohlen sei den Damen und Herren Kommentatoren das Befolgen simpelster Benimm-Regeln: liebe Frau Weichselbraun, man guckt nicht vor laufenden Kameras (und auch sonst) in die Handtaschen anderer Damen, auch wenn man das selbst lustig findet, und man hält älteren Damen zum Abschied nicht die Hand hin, sondern wartet, bis diese das anbieten. Auch Alfons Haider grapscht bei jeder unpassenden Gelegenheit: so reichte er gnädig auch der Ex-Opernball-Lady Lotte Tobisch die Hand. Mon Dieu! Das Fazit: die Moderatoren gaben wieder ihr Bestes und das ist nicht zu viel…

#SEXISMUS. Gefragt ist der #TEFLON_Mann?

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(Copyright:vgstudio-fotalia.com)

Ski-Olympiasieger Markus Wasmeier, 49, erlebt es oft, „dass ich begrapscht und angebaggert werde. Das finde ich widerlich“.

Schauspieler Hannes Jaennicke, 53, glaubt: „Ein Mann darf genau so weit gehen, wie die Dame es zulässt.“

Und Schriftsteller Martin Mosebach, 61, fürchtet inzwischen: „Gefragt ist heute offenbar der Teflon-Mann, von dem alle weiblichen Reize abgleiten, ohne dass er das Gesicht verzieht.“

Und was genau ist das, was die Sängerin Ina Müller in ihrer Show „Inas Nacht“ pflegt, wenn sie ihre nämlichen Gäste permanent nach ihren Unterhosen oder sexuellen Vorlieben befragt?

Deutschland diskutiert über Sexismus. Und diese Debatte beschäftigt längst nicht nur die Frauen des Landes. Nach einer repräsentativen Meinungsumfrage für das Nachrichtenmagazin FOCUS halten 39 Prozent der Deutschen diese „gesellschaftliche Diskussion über den richtigen Umgang der Geschlechter miteinander“ für „sehr wichtig“ und 40 Prozent für „wichtig“. Nach den aktuellen Zahlen haben sich 24 Prozent der Frauen in Deutschland durch sexuell anzügliche Bemerkungen schon einmal „belästigt gefühlt“. Dieses Gefühl teilen sie mit immerhin sechs Prozent der Männer, wie die Umfrage ergab.

Die Verunsicherung ist groß, gerade wenn vom Donnerstag dieser Woche an mit der Weiberfastnacht die so genannte närrische Zeit auf Touren kommt. Was darf Mann eigentlich noch?

Der Psychoanalytiker Rolf Haubl, Direktor des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt/Main: „Die Annäherung zwischen Mann und Frau, landläufig Flirt genannt, ist eine Sache des permanenten Aushandelns, was erlaubt ist. Jeder der Teilnehmer an einem Flirt sendet dezente Signale aus. Übergriffe geschehen, wenn keine Rücksicht auf derartige Signale genommen wird.“

Als ein Beispiel für einen derartigen Übergriff ordnet Professor Antal Festetics die Affäre Brüderle ein: „In unseren Genen steckt noch anderes, nämlich die Zivilisation. Sie sollte einen lüsternen Parteifunktionär von einem läufigen Dackelrüden unterscheiden.“

Anmerkung zu Festetics: War der Herr Professor dabei, als Brüderle in der Hotelbar die Journalistin „anbaggerte“? Oder teilt Festetics die große Begabung für Vorverurteilung mit „BILD“-Kommentatorin Alice Schwartzer?

(Das Magazin FOCUS hat in dieser Woche SEXISMUS als Titelthema)

Wie #SEXISTISCH ist #Alice_Schwarzer?

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Am 24. Mai 2004 nahm Alice Schwarzer an „Wer wird Millionär ?“ für Prominente teil. Jauch sprach sie auf die hohen Absätze ihrer Schuhe an, obwohl sie sonst für flache Schuhe plädiert. Schwarzer fragte zurück:

„Hab’ ich was zur Breite Ihres Schlipses gesagt? Schon mal was von Phallus-Symbolen gehört? Die Krawatte ist ziemlich breit. Ich meine, wer’s braucht.“

Günther Jauch erinnerte Alice Schwarzer am Sonntag, 27. Januar 2013 in seinr ARD-Talkshow an diese Szene. „Hätte ich so etwas gesagt, säße ich jetzt nicht hier.“ meinte Jauch. Und Schwarzer? Erklärte sie uns den Unterschied zwischen männlichem und weiblichem Sexismus? Die sonst so Wortgewandte hatte dazu leider nichts zu sagen.

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