#TELE-FAX von #GÜNTER_VERDIN: Mich nervt #WALLANDER!#ARD

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Wenn Polizisten zu sehr lieben: sie TRAUMATISIERT, er DOOF

Ich glaub, mich tritt ein Elch! Die spinnen, die Schweden. Jeder deutsche Fernsehredakteur würde dem Autor ein solch dreistes Drehbuch um die Ohren schlagen, die Schweden verfilmen es ungeniert.
In der deutschen Version trägt der Krimi, den DAS ERSTE am Sonntagabend gleich nach dem „Tatort“ sendete, „Das Erbe“. Das ist einer der WALLANDER-Krimis nach Romanen von Erfolgsautor Henning Mankell, über die ich mir kein Urteil erlaube, weil ich sie NICHT LESE. Was ich GESEHEN habe, reicht aber. Es MENSCHELT in dieser Serie, als hätten die Produzenten extra einen Psychoanaytiker hinzugezogen.

Die aus der Psychiatrie ausgebrochene Killerin ist offenbar nicht die einzige Psychopathin. Kommissar Kurt Wallander lebt auch an der Grenze zum Wahnsinn, woran die gegenseitige Haßliebe zur herben und immer besserwisserischen Staatsanwältin nicht geringe Schuld hat. Auch die Frau des ermordeten CIDRE-Produzenten gehört dringend nicht nur ins Gefängnis, sondern auf die Couch. Dass im Rahmen des solide abgefilmten, unwahrscheinlich dramatischen Geschehens ( die Betonung liegt auf UNWAHRSCHEINLICH!) auch ein Psychologe und ein ehemaliger Krankenpfleger in der Psychiatrie ermordet werden, ist nur zu konsequent.

Wie fast in jedem Krimi wird billig Spannung dadurch erzeugt, dass sich Ermittler oder auch von Polizisten bewachte mögliche Opfer dadurch in Gefahr begeben, dass sie , aus Ehrgeiz oder Dummheit, solo handeln.

AproposPOLIZEIÜBERWACHUNG: An Dreistigkeit nicht zu überbieten, ist die Schlusswendung. Weil die zur Personenüberwachung abgestellten Polizeineulinge, die dauermüde und nervende Isabell und der in seiner Harmlosigkeit nur bedauernswerte Pontus, im Auto miteinander knutschen, wird der letzte Mord ermöglicht.

Und jetzt möglichst viel CIDRE, um den Mist runterzuspülen!

„#ARD_TATORT“ AUS #STUTTGART: so gut wie „#Cobra_11“, nur logischer

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Von Günter Verdin. http://www.verdinguenter.blogspot.com

(Im Bild: Felix Klare , links, und Richy Müller)

Im Wettrennen um die besten ARD-„Tatort“-Teams mischen die Stuttgarter Kommissare Thorsten Lanner (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) sozusagen in der Pole-Position mit. Die beiden dürfen harte Männer, und doch sensibel sein. Niemand kann so verhalten traurig und einsam gucken wie Felix Klare. Auch Richy Müller wird für viel Aktionismus um einen Waffenschieber, der als Vertrauensmann der Polizei einen Überfall auf einen Geldtransport verhindern helfen soll, mit einer langen halbnahen Einstellung am Schluss belohnt, in der er den Zwiespalt zwischen Vertrauen und Mißtrauen gegenüber einem Gangster-Ehrenwort sichtbar werden lässt.

Drehbuch-Autor Holger Karsten Schmidt und Regisseur Roland Suso Richter setzen auch in der jüngsten Episode mit dem Titel „Spiel auf Zeit“ auf Action , ohne, wie etwa der RTL-Knaller „Alarm für Cobra 11“, auf Stringenz in der Handlung und das psychologische Unterfutter für die Figuren zu verzichten.

Es geht nicht nur um die Psyche der vor Mord nicht zurückschreckenden Täter, sondern auch um die der beiden Kommissare. Sebastian Bootz weiss nicht wie ihm geschieht, als ihm seine Frau eröffnet, dass sie einen anderen Mann liebt und aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen wird. Das gibt den beiden Kommissaren Gelegenheit, einander ausgiebig über blindes Vertrauen aufzuklären. Am Ende siegt das Gute im Bösen, tja, es ist wirklich doof, dass Krimi-Lösungen nur verschlüsselt angedeutet werden dürfen…

#ALARM_FÜR_COBRA_11 (#RTL): Alle Artikel

ALARM FÜR COBRA 11

23.03.2013
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Von GÜNTER VERDIN (www.verdinguenter.blogspot.com)

Im deutschen Fernsehen gibt es nur zwei Sendungen zur spektakulären Entsorgung alter Autos: Stefan Raabs „Stock Car Crash Challenge“ (Pro7) und „Alarm für Cobra 11“ (RTL). Wobei die Autobahnpolizisten, trotz der Banalität der jeweiligen Story, weitaus amüsanter und spannender unterwegs sind als Raabs C-Promi-Crew.

Die oft kopierte und parodierte TV-Actionserie „Alarm für Cobra11“ ist eine im wahrsten Sinne explosive Mischung aus rasanten Verfolgungsjagden mit üppigem Autoverschleiß und Abbrucharbeiten mittels diverser Brandsätze. Zum Ritual gehört auch das Davonstieben von Menschenleibern vor Feuerwänden in Zeitlupe. Mehr ist eigentlich auch über die Folge „Aupairgirl“ kaum zu sagen. Die Geschichte vom südamerikanischen Drogenboss und seiner in einen deutschen Polizisten verliebten Tochter , die sich auf der Flucht vor dem Vater die Identität einer Babysitterin zulegt, ist gewohnt hanebüchen. Immerhin: die beiden Autobahnpolizisten Semir und Ben sind jetzt auch viel und schnell zu Fuß unterwegs, was über die Tatsache hinweghilft, dass sie schon längt nur mehr auf der Stelle treten.

Was die offensichtliche Vortäuschung eines Drehbuchs betrifft, wird „Alarm für Cobra 11“ noch um Längen von der US-Serie „CSI: Miami“ übertroffen. In der Folge 18 der 5. Staffel mit dem deutschen Komödientitel „Drei sind einem zu viel“ reicht den Autoren nicht der übliche Zwillingstrick: sie schüren die lachhafte Verwirrung mit nach und nach sich zu erkennen gebenden Drillingsschwestern und einem Geschäftsmann, der sein Double auch vor seiner Frau geheim hält. Da die Serie dafür bekannt ist, dass ein Großteil der Handlung im Labor spielt, möchte ich das Haar, das sich mir sträubte, gerne für eine Genanalyse zur Verfügung stellen.

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(Obere Bildreihe: Leslie Bibb spielt in „CSI:Miami“ kriminelle Drillingsschwestern)

07.09.2012

Von Günter Verdin

Wäre das Medium Film mit den Begriffen motion und emotion ausreichend definiert , dann wäre „Alarm für Cobra 11“ wirklich großes Kino. Die Bewegung ist in diesem international äußerst erfolgreichen RTL-Action-Klassiker durch rasante Verfolgungsjagden , Crashs, durch die Luft wirbelnde Autoteile und gut dosiert eingesetzte Explosionen ritualisiert. Für Gefühl sollen hilflos konstruierte Liebesgeschichten sorgen. Auch die harten Männer der Autobahnpolizei, die immer wieder noch aus den zerbeultesten , oder ausgebrannten Wracks wie Phönixe aus der Asche steigen, dürfen mal die eine oder andere Träne der Ergriffenheit verdrücken.Autobahnpolizist ist ein nervenaufreibender Beruf, denn die Hauptdarsteller wechselten seit dem Start der Serie 1996 des öfteren. Erdogan Atalay, der Semir Gerkhan spielt, ist seit der dritten Folge der ersten Staffel im Dienst. Gegen ihn ist Tom Beck alias Hauptkommissar Ben Jäger ein Greenhorn: er ist erst seit 2008 dabei. Während Tom Beck seinen Hauptkommissar mimisch eher karg ausstattet, differenziert Erdogan Atalay seine Gefühlsregungen souverän: man sieht, hier ist ein Charakterschauspieler ( in der falschen Umgebung) am Werk. In der Pilotfolge „Engel des Todes“ für die neue Staffel muss sich Atalay alias Semir Gerkhan zunächst , Frau und Kleinkind zuliebe, mit dem Abstempeln von Akten im LKA Nordrhein-Westfalen langweilen. Ein Kameraschuss zwischen zwei dickbäuchige Kollegen hindurch, die sich über die Frühpensionierung unterhalten, zeigt den verzweifelten Semir, wie er seine Magengegend abtastet. Bald ist der Hauptkommissar aber mit seinem Kumpel Ben als Team „Cobra11“ wieder höchst aktiv im Einsatz. In der langen Werbepause wirbt RTL schon jetzt für eine „Stille Nacht-Bühnenhow.“ „Cobra 11“- Zuseher kommen allerdings nicht zur Besinnung, und das ist gut so. Denn sonst würde ihnen auffallen, dass die Story von der Mörderbrigade um den serbischen Kriegsverbrecher Djavo und dessen Bruder unter den Haaren , an der sie herbeigezogen ist, wenig Hirn aufweist. Auch wenn man den Ironiefaktor, der die Serie durchaus auszeichnet, in Rechnung stellt, ist die Sterbeszene von Comedian Oliver Pocher, der vier Folgen lang den Verschwörungstheoretiker Sturmi gab, gar nicht köstliches Schmierentheater. Und die in die Handlung eingewobene Liebesgeschichte zwischen dem „Loser“ Max und seiner Mitschülerin Florida ist zwar einer wohl sehr jungen Zielgruppe, die auch gerne
“ Gute Zeiten , schlechte Zeiten“ guckt, geschuldet, ist aber derartig simpel gestrickt, dass die Sehnsucht nach der nächsten von insgesamt 28 Explosionen, die im Drehbuch stehen, enorm wächst. Insgesamt wurden für die temperamentvoll geschnittene Pilotfolge 45 PKW abgewrackt, und 25 Stuntleute haben den Darstellern zum Beispiel Sprünge aus Hubschraubern auf dahinrasende Autos und Autoabstürze in den Rhein abgenommen. Wer Lust hat, kann in „Alarm für Cobra 11“ zahlreiche Filmzitate enträtseln. Zum wirklich großen Kino fehlt der an spektakulären, schon längst zum Selbstzweck verkommenen, aber doch immer wieder überraschenden Actionszenen reichen Serie nur noch eines: Substanz

02.09.2012

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VON GÜNTER VERDIN

Es geht schon wieder los: Start der (laut RTL)21. Staffel von „Alarm für Cobra 11“ am 6.September 2012, 20:15 Uhr,RTL

„COBRA 11“ VON A BIS Z

AUTOBAHN: Die Kripo Autobahn ist eine fiktive Abteilung der Autobahnpolizei.

AUTOBAHN 2: Bis 2005 wurde auf der A540 in GREVENBROICH gedreht. Seither spielen sich die rasanten Auto-Crashs auf einer 1000 Meter langen Filmautobahn in ALDENHOVEN ab.

AUTOS:Seit 1996 fuhren die beiden Autobahnpolizisten von „Alarm für Cobra 11“ (RTL) über 300 Autos im Neuwert von fünf Millionen Euro zu Schrott.

BESETZUNG: Autobahnpolizist ist ein nervenaufreibender Beruf, denn die Hauptdarsteller wechselten des öfteren. Erdogan Atalay, der Semir Gerkhan spielt, ist seit der dritten Folge der ersten Staffel im Dienst. Gegen ihn ist Tom Beck alias Hauptkommissar Ben Jäger ein Greenhorn: er ist erst seit 2008 (13.Staffel,ab Folge 180)dabei. Erdogan Atalay wurde am 22.September 1966 in Hannover geboren, sein Vater ist Türke, die Mutter Deutsche.
Der Nürnberger Tom Beck , Jahrgang 1978, hat sowohl den harten wie auch den weichen Kerl drauf: er spielte in Folgen von SOKO KOELN und POLIZEIRUF 110 ebenso überzeugend wie in Schnulzenfilmen nach Rosamunde Pilcher-Romanen.

„COBRA 11“: Das ist der Codename der beiden Kriminalhauptkommissare Ben und Semir

EPISODEN: siehe http://cobra11-rtl.de.tl/Episodenliste.htm

ERFOLG: „Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei“ ist eine der erfolgreichsten Serien des deutschen Fernsehens. Die Serie wird in über 100 Länder verkauft, der bisherige Exportschlager „Derrick“ kann da nicht mehr mithalten. Das Erfolgsgeheimnis: „Ein fliegendes Auto versteht man auch in Korea“ (Daniel Hetzer, Produzent der action Concept Film-und Stuntproduktion in Hürth bei Köln.)

GASTSTARS: Das Auftauchen bekannter Gesichter verstärkt den ironischen Unterton, der in den oft recht konstruiert wirkenden Stories mitschwingt. Wenn Oliver Pocher in der neuen, der ( laut RTL -Angaben) 21. Staffel , nach vier Auftritten als Hacker „Sturmi“ den Löffel abgibt, erwartet uns ganz bestimmt grosse Schauspielkunst. Aehnlich heiter wird der Gastauftritt von Lothar Matthäus mit seiner jüngsten Gespielin in einer weiteren Folge sein.

HD: Ab der 21. Staffel wird die Serie in HD ausgestrahlt.

STAFFELN:
Die 21. Staffel startet am 6.September 2012 um 20:15 Uhr in RTL. Die Pilotfolge mit dem Titel „Engel des Todes“ hat Spielfilmlänge. Inhaltsangabe:
Ben und Semir stehen vor den Scherben ihrer Zusammenarbeit. Sie sind keine Partner mehr! Semir hat den Job bei der Autobahnpolizei aus familiären Gründen quittiert. Beide müssen sich jetzt mit neuen Kollegen herumplagen, die so gar nicht zu ihnen passen wollen. Ausgerechnet jetzt wird ein alter Bekannter der beiden, Verschwörungstheoretiker Oliver Sturm (Oliver Pocher), brutal ermordet.
In den neuen sieben Folgen ermittelt

19.04.2012

Das schlimmste im Kampf gegen das sehr Böse in dieser Welt ist eine sehr junge verliebte Polizistin. Jenny heisst sie und baut aus ungluecklicher Liebe ziemlich viel Mist, zum Beispiel, indem sie einen gefährlichen Gangster laufen lässt, um ihren Ex-Freund zu retten. Daran sind natürlich nur die Drehbuchautoren von Deutschlands beliebtester Massenkarambolage -und Autoschrott-Serie „Alarm für Cobra 11“ (RTL) schuld, denen Feuerwände, die zappelnde Menschenleiber hoechst attraktiv in Richtung Kamera schleudern, allemal fassbarer scheinen als heisse Liebesszenen. Deswegen geht es zwischen den mit pyromanischer Freude inszenierten Action-Szenen so banal zu wie in den meist aus dem Stegreif heraus gemimten Vorabend-Soaps. Eines steht fest: ohne Kumpel Semir (Erdogan Atalay) wirkt Autobahnpolizist Ben (Tom Beck) irgendwie schaumgebremst. Deswegen geriet die Folge „Schlangennest“ der bereits 31. Staffel , in welcher der arg schmierige Mädchenhändler Vlad Markovic nach mehreren Showdown-Anläufen zur Strecke gebracht wurde, auch etwas larmoyant und nicht so spritzig wie gewohnt. Unser Tipp: noch mehr Stock-Car-Crash-Rennen, Explosionen und trickreiche Stunts! Die romantische Liebe mit allen Tiefen und Höhen hat schliesslich das ZDF für die Sonntag-Primetime reserviert.

Kritik vom 20. August 2011:

Alarmfür das Zwerchfell: „Cobra 11“ ermittelt wieder

GünterVerdin

Da sage noch einer, die Deutschen hätten keinen Humor!
„Ihr Revier ist die Autobahn.
Ihr Einsatz heißt: volles Tempo.
Ihre Gegner von heute: extremschnell und gefährlich.
Verbrechen ohne Limit –
Jeder Einsatz volles Risiko für die Männer von Cobra 11.“
tönt es zu Beginn jeder Folge von „Alarm für Cobra 11“ (RTL, Donnerstagabend) pathetisch. Im Grunde ist das auch schon die Inhaltsangabe , denn Handlung ist hier nur lästiges Füllmaterial für Action, die sich nur mehr selbst zitiert: zu Beginn,in der Mitte und am Ende jeder Episode gibt es eine Verfolgungsjagd mit ungeheurem Autoverschleiß, zwischendurch und zum Showdown gewaltige Explosionen mit auf die Kamera zurasenden Feuerwänden und davonhechtenden Akteuren. Das ist Traumgeschehen wie in der REM(rapid eye movemnet)-Phase, und vor allem: zum Schreien komisch. Da die Drehbuchautoren die Ideen aus allen erreichbaren erfolgreichen Kinofilmen zu einem in sich unlogischen, völlig unrealistischen Handlungsmix verwursten, kann auch der Plot für die nun von RTL wiederholte Doppelfolge „Das Ende der Welt“ als bekannt vorausgesetzt werden: ein Pharmaunternehmen entwickelt ein tödlichea Virus, das von einem kriminellen Asiaten zur Vernichtung der Menschheit eingesetzt wird. Die beiden wirklich drolligen Autobahnkommissare Tom Kranich und Semir Gerkhan werden selbst infiziert und sind auf der hektischen Suche nach einem Gegenmittel. Da auch noch Comedian Oliver Pocher als Verschwörungstheoretiker seinen banalen Text wie ein kleiner Schuljunge aufsagt,wirkt das Ganze zeitweise wie Theater für die ganz Kleinen. Ein Rätsel bleibt,wie die Macher von „Switch Reloaded“ es angestellt haben, diese Serie zu parodieren, wo sie doch schon an sich das größtmögliche unfreiwillige Humorpotential beinhaltet.

20.08.2011

Alarmfür das Zwerchfell: „Cobra 11“ ermittelt wieder

GünterVerdin

Da sage noch einer, die Deutschen hätten keinen Humor!
„Ihr Revier ist die Autobahn.
Ihr Einsatz heißt: volles Tempo.
Ihre Gegner von heute: extremschnell und gefährlich.
Verbrechen ohne Limit –
Jeder Einsatz volles Risiko für die Männer von Cobra 11.“

tönt es zu Beginn jeder Folge von „Alarm für Cobra 11“ (RTL, Donnerstagabend) pathetisch. Im Grunde ist das auch schon die Inhaltsangabe , denn Handlung ist hier nur lästiges Füllmaterial für Action, die sich nur mehr selbst zitiert: zu Beginn,in der Mitte und am Ende jeder Episode gibt es eine Verfolgungsjagd mit ungeheurem Autoverschleiß, zwischendurch und zum Showdown gewaltige Explosionen mit auf die Kamera zurasenden Feuerwänden und davonhechtenden Akteuren. Das ist Traumgeschehen wie in der REM(rapid eye movemnet)-Phase, und vor allem: zum Schreien komisch. Da die Drehbuchautoren die Ideen aus allen erreichbaren erfolgreichen Kinofilmen zu einem in sich unlogischen, völlig unrealistischen Handlungsmix verwursten, kann auch der Plot für die nun von RTL wiederholte Doppelfolge „Das Ende der Welt“ als bekannt vorausgesetzt werden: ein Pharmaunternehmen entwickelt ein tödlichea Virus, das von einem kriminellen Asiaten zur Vernichtung der Menschheit eingesetzt wird. Die beiden wirklich drolligen Autobahnkommissare Tom Kranich und Semir Gerkhan werden selbst infiziert und sind auf der hektischen Suche nach einem Gegenmittel. Da auch noch Comedian Oliver Pocher alsVerschwörungstheoretiker seinen banalen Text wie ein kleiner Schuljunge aufsagt,wirkt das Ganze zeitweise wie Theater für die ganz Kleinen. Ein Rätsel bleibt,wie die Macher von „Switch Reloaded“ es angestellt haben, diese Serie zu parodieren, wo sie doch schon an sich das größtmögliche unfreiwillige Humorpotential beinhaltet.

Haarsträubend : #ALARM_FÜR_COBRA_11 und #CSI:_MIAMI

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Von GÜNTER VERDIN (www.verdinguenter.blogspot.com)

Im deutschen Fernsehen gibt es nur zwei Sendungen zur spektakulären Entsorgung alter Autos: Stefan Raabs „Stock Car Crash Challenge“ (Pro7) und „#Alarm_für_Cobra_11“ (#RTL). Wobei die Autobahnpolizisten, trotz der Banalität der jeweiligen Story, weitaus amüsanter und spannender unterwegs sind als #Raabs C-Promi-Crew.

Die oft kopierte und parodierte TV-Actionserie „Alarm für Cobra11“ ist eine im wahrsten Sinne explosive Mischung aus rasanten Verfolgungsjagden mit üppigem Autoverschleiß und Abbrucharbeiten mittels diverser Brandsätze. Zum Ritual gehört auch das Davonstieben von Menschenleibern vor Feuerwänden in Zeitlupe. Mehr ist eigentlich auch über die Folge „Aupairgirl“ kaum zu sagen. Die Geschichte vom südamerikanischen Drogenboss und seiner in einen deutschen Polizisten verliebten Tochter , die sich auf der Flucht vor dem Vater die Identität einer Babysitterin zulegt, ist gewohnt hanebüchen. Immerhin: die beiden Autobahnpolizisten Semir und Ben sind jetzt auch viel und schnell zu Fuß unterwegs, was über die Tatsache hinweghilft, dass sie schon längt nur mehr auf der Stelle treten.

Was die offensichtliche Vortäuschung eines Drehbuchs betrifft, wird „Alarm für Cobra 11“ noch um Längen von der US-Serie „CSI: Miami“ übertroffen. In der Folge 18 der 5. Staffel mit dem deutschen Komödientitel „Drei sind einem zu viel“ reicht den Autoren nicht der übliche Zwillingstrick: sie schüren die lachhafte Verwirrung mit nach und nach sich zu erkennen gebenden Drillingsschwestern und einem Geschäftsmann, der sein Double auch vor seiner Frau geheim hält. Da die Serie dafür bekannt ist, dass ein Großteil der Handlung im Labor spielt, möchte ich das Haar, das sich mir sträubte, gerne für eine Genanalyse zur Verfügung stellen.

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(Obere Bildreihe: Leslie Bibb spielt in „CSI:Miami“ kriminelle Drillingsschwestern)

WARUM NICHT GLEICH, #SCHIMANSKI?#Tatort.#ARD

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HIER aß Schimanski seine erste Curry-Wurst ( heute ist das eine Döner-Bude)

Warum nicht gleich , Schimanski?

Warum musste uns erst ein nuschelndes Schimanki-Double den ARD-Tatort vermiesen.

Die schlechte Nachricht: Til Schweiger will weiter tschillern (so heisst er als Komissar).

Und jetzt die gute Nachricht: DAS ORIGINAL KEHRT WIEDER!

Götz George wird noch einmamal in seine legendäre Krimi-Rolle „Horst Schimanski“ schlüpfen. Gedreht wird im Mai in Köln und Duisburg.

Geplanter Sendetermin: Anfang 2014

Wir erinnern uns an Dialoge wie diesen:

(Schimanski und Thanner vor einer Würstchenbude)

Thanner: Is‘ das dein Nobelitaliener hier?

Schimanski: Na klar, 3-Sterne-Bude! Hot Ketchup, Curry Ketchup und Ketchup pur! Und ’n Parkplatz vor’m Haus.

Thanner: Und alle 3 Wochen Ölwechsel, was?

„#Schwarzer_Afghane“: verschweigern wir den vorletzten #ARD_TATORT!

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Von Günter Verdin (Günter Verdin Entertainment
http://www.verdinguenter.blogspot.com)

Der Nuschel-Kuschel-Tatort des #Til_Schweiger am vorletzten Sonntag hatte zwar eine noch größere Einschaltquote als „Schwarzer Afghane“ vorgestern, war aber nur ein harmloser Abklatsch von der skurrilen RTL-Action-Serie „#Alarm_für_Cobra_11“. Der Leipziger Tatort hingegen überzeugte nicht nur durch einen überzeugenden Plot (Drehbuch:Holger Jancke), eine auf hohle Effekte verzichtende optische Umsetzung (Regie und Kamera: Thomas Jahn), sondern auch durch mehr als solide schauspielerische Leistungen.

Wer die Vorgeschichte nicht kennt, wird sich vielleicht über die knisternde erotische Spannung zwischen dem Ermittlerteam Eva Saalfeld und Andreas Keppler wundern. Des Rätsels Lösung: die beiden waren miteinander verheiratet. Simone Thomalla und Martin Wuttke machen zwar die Beziehungskiste nicht wieder auf, aber lassen dezent anklingen, dass sie neben ihrer gemeinsamen Berufsausübung noch immer auf der Spurensuche nach der Ursache des privaten Scheiterns sind.

Wie der Titel „Schwarzer Afghane“ schon andeutet, geht es im neuen Kriminalfall um einen großen Haschisch-Fund in der abgebrannten Halle eines Deutsch-Afghanischen Freundschaftsvereins bei Leipzig. Offensichtlich hat sich der Hallenbesitzer, der offiziell Hilfsgüter-Transporte nach Afghanistan organisiert, damit erpressbar gemacht. Ein junger Afghane, dessen Familie durch eine fehlgeleitete Rakete getötet wurde, zwingt den Mann, eine Bombe in eines der Transportflugzeuge der Bundeswehr zu schmuggeln.Der großartige Kostja Ullmann spielt den Rächer noch im Bekenner-Video mit eisiger Ruhe : ein einsamer, schweigsamer Killer mit Bubengesicht .

Hochspannung pur, erzeugt aus intensivem Spiel des gesamten Teams. Der ARD-Klassiker „Tatort“ ist weiterhin Garant für Unterhaltung auf höchstem Niveau. Verschweigern wir doch einfach den Ausrutscher vom vorletzten Sonntag!

Der #Til_Schweiger-#TATORT: eine #Erregung/ #Jan_Josef_Liefers #twittert

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Jan Josef Liefers @JanJosefLiefers

Bild zeigt friedliche Übernahme des aktuellen Zuschauerrekordes durch Tatort-Hamburg-Team von den Münsteranern. 😉

pic.twitter.com/LBKfGGY2wM

#ARD#TATORT.#Til_Schweiger #blutig und nicht ganz durch.#Nuschler

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Von Günter Verdin (www.verdinguenter.blogspot.com/VERDIN ENTERTAINMENT)

Viele große Schauspieler haben genuschelt: Oskar Werner zum Beispiel, Hans Moser oder Klaus Kinski. Til Schweiger nuschelt auch, aber er ist leider kein großer Schauspieler. Das war bei seinem mit viel Medien-Tamtam hochgepuschten „Tatort“ -Debüt doch ein wenig anstrengend. Schweiger als der nach Hamburg versetzte Kommissar Nick Tschiller war über weite Strecken inhaltlich nicht zu verstehen,dazu noch junge Darstellerinnen, die als osteuropäische Opfer eines brutalen Mädchenhändlerrings deutsch radebrechen mussten: für den nächsten Schweiger-„Tatort“ wünschen wir uns jedenfalls deutsche Untertitel .

Obwohl: auf die Dialoge kam es bei der Folge „Willkommen in Hamburg“ weniger an als auf Action. Dieser „Tatort“ wird jedenfalls als der mit der unglaubwürdigsten Verfolgungsjagd seit „Alarm für Cobra 11“ in die Fernsehgeschichte eingehen: Kommissar Nick Tschiller hechtet einem auf einer Serpentinenstraße dahinrasenden Lieferwagen hinterher, wobei er zur Abkürzung über meterhohe Böschungen springt.

Die unreflektierte Wesensart des Kommissars Tschiller ist problematisch: er neigt zur Selbstjustiz, ballert bevor er redet , er ist ein häufig blutverschmierter, kaum teamfähiger Rächer. Das Böse kommt in diesem „Tatort“ so märchenhaft überzeichnet daher wie das Gute: Til Schweigers Ballermann versucht seiner Tochter als alleinerziehender Vater jeden Morgen ein Ei weichzukochen.

Einziger Lichtblick in der mit schauspielerischen Leistungen nicht eben auftrumpfenden „Tatort“-Folge war Fahri Yardim als Ermittler Yalcin Gümer: der deutsch-türkische Schauspieler erspielt einen rundum glaubwürdigen Charakter und spricht perfektes Bühnendeutsch. Na, geht doch , Herr Schweiger!

Die Einschaltquote:
Deutschland:
12,57 Millionen; 33,5 % Marktanteil
Österreich:
844.000 ; 26% Marktanteil

#KOMMISSARIN_LUND.Manchmal zieht es sich wie #Kaugummi.#ARD.Krimi

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(Der dänische Oiginaltitel)

Von Günter Verdin. http://www.verdinguenter.blogspot.com

Die Welt ist ungerecht, insbesondere die Welt der Medien. Da mühen sich die besten deutschen Krimi-Autoren, die besten Regisseure und SchauspielerInnen , um Sonntag für Sonntag im ARD-„Tatort“ je einen Kriminalfall so spannend wie nur denkbar zu gestalten.

Die Dänen hingegen stricken schon seit drei Staffeln für
„Kommissarin Lund – Das Verbrechen“ (ZDF) immer dieselbe Masche und walzen einen einzigen Fall über möglichst viele Folgen aus. So kommt es, dass wir erst am Sonntag, dem 3.März, erfahren werden, ob Sarah Lund ( Sofie Gråbøl ) und ihr Team das entführte Mädchen Emilie lebend finden werden, und vor allem, was die wahren Hintergründe des Kidnapping sind. Dafür wurden die Dänen ( im Gegensatz zu den höchst ambitionierten Deutschen) bereits mit sämtlichen international renommierten Preisen ausgezeichnet. Zurecht natürlich , weil es dem Regisseur Hans Fabian Wullenweber und dem Drehbuchautor Søren Sveistrup vorzüglich gelingt, die für die Serie typischen drei Erzählebenen stets knapp vor einer möglichen Lösung auch optisch zu verdunkeln.

Auf der politischen Ebene kämpft der dänische Justizminister im Wahlkampf um sein Überleben, auf der privaten Seite bangt das geschiedene Industriellen-Ehepaar um das Leben seiner Tochter, und selbst auf der Ermittlungsebene rund um die so zielstrebig wie unspektakulär agierende Kommissarin Lund sendet das verkorkste Privatleben der Polizisten Störsignale. Für ausreichend Spannung ist in jeder Folge gesorgt, wenn es auch ziemlich ernüchternd ist, wenn der Täter immer wieder in letzter Minute sich dem Zugriff der Verfolger entzieht . Das zieht sich ein wenig wie Kaugummi, mal sehen, ob der Geschmack für die nächsten Folgen reicht.

#TATORT „Machtlos“#ARD

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Von Günter Verdin http://www.verdinguenter.blogspot.com

Es gibt unterschiedliche Verbrecher-Profile. Sicher ist, dass die gefährlichsten Täter die sind, welche nichts zu verlieren haben. So einer ist Uwe Braun: ein Mann ohne soziale Bindung, ohne festen Wohnsitz, ohne Bankkonto. Braun entführt einen neunjährigen Buben, den Sohn des Bankdirektors Hermann Steiner und lässt sich bei der Übergabe des ersten Teils der Lösegeldsumme auf dem Berliner Alexanderplatz widerstandslos festnehmen. Im ARD-„Tatort“ mit dem Titel „Machtlos“ wird die für die zum Abwarten verurteilten Eltern des Kindes unendlich langsam und für die Ermittler viel zu schnell verrinnende Zeit zum Handlungsträger.
Dem Regisseur Klaus Krämer , der sich beim Verfassen des Drehbuchs von Beamten des Berliner LKA intensiv beraten ließ, gelingt es mit einfachen filmischen Mitteln den Zuschauer in diese Zeitspirale hineinzuzwingen: langsame Überblendungen und chronologische Zeitangaben vermitteln uns ein fast körperliches Gefühl der Machtlosigkeit einem Täter gegenüber, der den Aufenthaltsort des entführten Jungen nur gegen die Auszahlung des zweiten Teils der Lösegeldsumme in Höhe von 10 Millionen Euro bekannt geben will.
Den aufklärerischen Anspruch der „Tatort“-Reihe entspricht das Motiv des Entführers: er will durch den in Kauf genommen möglichen Tod des einen Kindes auf den Hungertod von Millionen anderen aufmerksam machen, der durch Wetten auf Nahrungsmittelpreise, von denen auch deutsche Banken profitieren , verursacht wird. Edgar Selge spielt diesen Mann in einer hypnotischen Regungslosigkeit und Weltverlorenheit,
die uns den Blick öffnet für die Einsamkeit , in der der schmale Grat zwischen Gut und Böse keine Bedeutung mehr hat.

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