#HALLOWEEN UND #GREENPEACE

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*Heute ist Halloween! *

Steckt eine Kerze in den Kürbis für die Arctic 30, die den Tag in einem russischen Gefängnis verbringen müssen, weil sie friedlich an einer Gazprom-Bohrinsel protestiert haben.

Helft den Aktivisten, nach Hause zu kommen >>

http://bit.ly/freethearctic30

WENN DAS DER #FÜHRER WÜSSTE (Neulich auf TTWITTER)

Marius Weiß @mariusweiss

Der Preis für die Überschrift des Tages geht heute an die @SZ !

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Diese stimmige Schlagzeile hat natürlich auch DAS GOLDENE SCHREIBMASCHINENFARBBAND ( oder die braune Druckerpatrone?)
verdient!

#BORIS_BECKER IM #RTL_DSCHUNGELCAMP?

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TELEFAX VON GÜNTER VERDIN

Boris Becker macht sich zum Affen. Na und? Der Mann wird nach ein paar Scheidungen und Geschäftspleiten das Geld brauchen.Und als Medien-Profi weiss er eben, dass Trash bei den Massen eben am besten zieht.

Ein Aufschrei geht durch die Medien (Bild stöhnt auf der Titelseite, Jeannée jammert in der „Krone“, und so heiter). Grund: das vielleicht nicht so schmeichelhafte Bild mit der seltsamen Kopfbedeckung.

Hintergrund: Boris Becker trat in der Show „Alle auf den Kleinen“ (RTL, Freitagabend) gegen seinen Twitter-Follower Oliver Pocher in diversen „originellen“ Spielchen an. Mit dabei auch Becker-Gattin Lilly, die wie ein aufgeregtes Huhn durch die Sendung flatterte. Wenn man, wie ich, hin und wieder von „The Voice of Germany“ (SAT1) und „Die große Chance“ (ORF1) zur Pocher-Show herüber zappte, konnte sich sogar streckenweise amüsieren, ohne sich über Becker lustig machen zu müssen. Gut, mit dem Fliegenklatschen-Hütchen sehen nicht nur Becker, sondern auch Pocher richtig bescheuert aus. Mit den Fliegenklatschen müssen die beiden einen Tischtennisball in das Netz des Gegners schlagen, was in seltenen Fällen auch gelingt.

Für einen echt witzigen Moment sorgt Parodie-Genie Max Giermann, der im mit „Körper-Karaoke“ betitelten Spiel die Inhalte von Songs wie „Applaus Applaus“ der Sportfreunde Stiller oder „Griechischer Wein“ den Kontrahenten pantomimisch zu vermitteln versucht. Boris steht auf dem Schlauch, während Pocher sich pfiffig mit richtigen Antworten profiliert. Sieger jedenfalls in diesem Spiel ist eindeutig Max Giermann, der mit köstlicher Mimik und toller Körperbeherrschung punktet.

Am Schluss muss sich Boris Becker geschlagen geben. Dauer attestiert er dem Gegner, dass der Kleine ein Großer ist.

Hat das Ulk-Spiel der Sport-Ikone Becker geschadet? Nein, denn ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich’s gänzlich ungeniert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir Boris im Dschungelcamp erleben werden.

#BAD_GASTEIN: NEUE HOFFNUNG ODER FORTSETZUNG DER #TRAGÖDIE?

Jetzt könnte er aus dem Schatten heraustreten, den sein Vater auf den einstigen Weltkurort Bad Gastein geworfen hat: Philippe Duval hat nach dem Tod seines Vaters, des Wiener Immobilieninvestors Franz Duval (88), die Geschäfte übernommen. Damit ist er auch für die Liegenschaften in Bad Gastein verantwortlich. Betroffen sind das Haus Austria, das Grandhotel Straubinger, das alte Postamt, das Badeschloss neben dem Wasserfall und das Kongresshaus . Diese Objekte hatte Franz Duval zwischen 2001 und 2005 um kolportierte fünf Millionen Euro erworben und -statt zu investieren – verfallen lassen. Bad Gastein in Geiselhaft?

Welche Pläne hat nun der Junior-Duval jüngst verlauten lassen? „Ich werde auf keinen Fall verkaufen. Es gibt einen Masterplan, sonst hätten wir uns nicht entschieden, langfristig Eigenkapital in Bad Gastein zu binden. Jetzt gibt es endlich die Voraussetzungen dafür. Es gibt ab heuer eine Kunstschneeanlage auf dem Stubnerkogel. Damit kann man ganzsaisonal Ski fahren und muss nicht im Dezember mit grünen Wiesen rechnen.“

Phillippe Duval wird auch, so verspricht er, für den „Einkehrschwung“ in das verwaiste Ortszentrum sorgen: „Mit einer Gondelbahn vom Kongresszentrum direkt zur Bellevue Alm, also direkt auf die Piste, mitten in die Abfahrt vom Stubnerkogel.“ Mit diesem „Einkehrschwung“ und der Anbindung an das Skigebiet könnten auch die zum Teil seit Langem geschlossenen Hotels im Zentrum revitalisiert werden.

„Wir sind weiter, als man denkt. Knapp vor dem Ziel, würde ich sagen.“ sagt Duval Junior bedeutungsvoll. Nächstes Jahr soll Baubeginn sein, 2016 oder 2017 wird dann Bad Gastein womöglich in neuem Glanz erstrahlen.

Die Gasteiner sind allerdings skeptisch. Schon 2012 hat der Junior Hoffnungen geweckt, wie aus dem unterstehenden Bericht hervorgeht.

Bericht vom 24. April 2012:

Bad Gastein – nur mehr Kulisse?

DER ORF MELDET: Duval junior: Große Pläne für Bad Gastein

Mit neuen Plänen für das marode Zentrum von Bad Gastein lässt Philippe Duval, Sohn des Wiener Immobilien-Unternehmers Franz Duval, aufhorchen. Er will das Zentrum mit Skifahrern beleben. Im Ort glaubt man diesen Ankündigungen aber nicht mehr.
Seit Jahren bröckelt das historische Zentrum von Bad Gastein dahin. Duval träumt von einem potenten Finanzpartner für sein Liftprojekt und für die Sanierung der Häuser. Die Rede ist dabei von mindestens 100 Millionen Euro, sagt Duval. „Es geht um eine faire Partnerschaft mit einem Partner von Format, Kraft und Eleganz – mit jemandem, der die bedeutende Historie Bad Gasteins wirklich versteht und das Herz hat, langfristig dort investieren zu wollen.“

30 Verhandlungsrunden bisher ohne Ergebnis
30 Verhandlungsrunden hat Hans-Peter Haselsteiner, Chef des internationalen Baukonzerns STRABAG, inzwischen mit der Familie Duval absolviert, um für das dahindämmernde Zentrum von Bad Gastein eine Zukunftslösung zu finden. Ein Ergebnis gibt es bis dato nicht. Phillippe Duval will sich dazu nicht äußern. In Gastein selbst jedenfalls wird den Ankündigungen der Familie Duval kaum mehr Glauben geschenkt.

Das Zentrum verödet. Leere Schaufensterreihen

Häuser zu verkaufen

Das weltberühmte Hotel Straubinger verfällt. Es war einmal das größte Hotel in Bad Gastein (hier hat Eckart Witzigmann in den 1950er Jahren seine Lehre absolviert).

Das Straubinger liegt direkt am berühmten Wasserfall, der ist meines Wissens noch nicht in den Händen von Spekulanten

An edle Stifter erinnert nur verfallendes Gemäuer

Bad Gastein – nur mehr Kulisse?

Bad Gastein ist ein Opfer des Raubtierkapitalismus
Ein Wiener Bauspekulant hat beinahe das ganze Zentrum aufgekauft und lässt es sukzssive verfallen. Er hat den Kurort in Geiselhaft genommn.

Der Wiener Privatier Franz Duval will sein Altersimperium im Herzen von Bad Gastein weiter ausbauen. Zu den fünf Objekten, die er links und rechts vom berühmten Wasserfall in den vergangenen sechs Jahren erworben hat, darunter Kongresshaus und Grandhotel Straubinger, will er noch das angrenzende Arcotel Elisabethpark hinzufügen.

Neben der Wiederherstellung der ehemaligen Kurresidenzen eines Kaiser Franz Joseph und Johann Strauß als Nobelhotels will Duvals Appartement-Hotel Betriebe GesmbH die Talstation der Graukogel-Bergbahn auf das Kongresshausdach verlegen. Baubeginn sollte laut Architekt und Co-Investor Franz Wojnarowski Mitte 2008 sein.

Der Bad Gasteiner Bürgermeister Gerhard Steinbauer : „Duval soll nicht mit Ankündigungen Schmäh führen, sondern endlich bauen, wie er das seit Jahren verspricht. Bisher agiert er wie ein reiner Spekulant, und Bad Gastein ist seine Geisel.“ Und schon sind weitere dubiose Investoren in Angriffstellung.

Das Hotel Elisabethpark ist heute noch fast so schön wie auf diesem Gemälde

#FOTO DES MONATS OKTOBER 2013

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Foto: V. Tilvi (Texas A&M)/S. Finkelstein (UT Austin)/the CANDELS team/HST/NASA

Die Galaxie im grün markierten Bereich des Bildes ist die bislang fernste Galaxie, die Astronomen am irdischen Himmel entdeckt haben. „z8_GND_5296“ leuchtet aus einer Ära kurz nach dem Urknall zu uns

Astronomen haben die bislang fernste Galaxie am irdischen Himmel entdeckt. Das Sternsystem ist so weit entfernt, dass sein Licht 13,1 Milliarden Jahre zu uns unterwegs war und damit fast das gesamte Alter des Universums. Das Entdecker-Team um Steven Finkelstein von der Universität von Texas in Austin berichtet darüber im britischen Fachjournal „Nature“ . Die ferne Galaxie produziert in rasantem Tempo immer neue Sterne.

Dass der Mensch vom Menschen was erfährt: #Christine_Ostermayer.#Theater

Günter Verdin sprach mit Christine Ostermayer

(Das Gespräch wurde im Januar 1986 für die Sendung „Leute“ in SDR3 geführt)

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Sie ist Shaws Johanna, Goethes Gretchen, Schillers Maria Stuart, Nestroys Salome Pockerl, Schnitzlers Komtesse Mizzi, Lerner und Loewes Eliza. Für ihre Art der Rolleninterpretation gibt es nur einen Namen: Wahrhaftigkeit. Wer sie einmal gesehen hat, wird süchtig nach der leisen Melancholie und dem weisen Humor, die in der Melodie ihres Sprechens mitklingen. Zwanzig Jahre lang hat die Österreicherin Christine Ostermayer am Residenztheater in München die großen Rollen der Weltliteratur auf unvergleichlich behutsame Weise gespielt. Sie wurde mit dem Titel Staatschausspielerin und dem Förderpreis der Stadt München geehrt.

Mit 49 Jahren steht sie nun am Gipfel ihrer Karriere, die Mitwelt flicht ihr Kränze, die Theater und Fernsehanstalten überhäufen sie mit Rollenangeboten. Sollte man meinen!

Es fließen ineinander Traum und Wachen,

Wahrheit und Lüge. Sicherheit ist nirgends.

Wir wissen nicht von andern, nichts von uns.

Wir spielen nichts von anderen, nichts von uns

Wir spielen immer, wer es weiß, ist klug

(Arthur Schnitzler, Paracelsus 1899)

Mit 49 Jahren ist Christine Ostermayer fast am Ende, also am Anfang. Sie ist vom Residenztheater weggegangen. Warum sie vor zwei Jahren diesen auffälligen Schlussstrich gezogen hat, will sie nicht sagen. Es ist überhaupt schwer, mit ihr ins Gespräch zu kommen. Sie hasst Interviews: „Vor Jahren dachte ich noch, dass das zum Beruf gehört, Auskunft zu geben. Dann habe ich aber so viel Blödes und Entstellendes lesen müssen, was ich nie gesagt habe. Das ärgert mich, weil es mich belastet. Es geht mir tagelang nach, was ich wieder für einen Quatsch gesagt haben soll. Und dann finde ich auch, dass sowieso alles zerredet wird. Und ich meine, ich habe nichts Wichtiges zu sagen. Das ist der Hauptgrund dafür, dass ich keine Interviews gebe.“

Das Gespräch erreicht spürbar seine Grenzen, wenn wir uns dem wunden Punkt München nähern. Die Ostermayer wohnt noch immer in München, aber sie ist jetzt viel unterwegs: zuletzt war sie mit „Komtesse Mizzi“ auf Tournee.

„Da ist viel zusammengekommen.“ umschreibt die Schauspielerin ihre Probleme mit dem Residenztheater. „Es ist auch eine Altersfrage. Auf mich kommt jetzt ein neues Fach zu. Das ist alles nicht sehr einfach, denn Frauen sind ja in der Weltliteratur nicht vertreten, uns gibt es ja gar nicht! Wir leben zwar in einer Phase der Emanzipation, aber auf dem Theater existieren wir nicht. Schauen Sie sich doch nur die neuen Stücke an: reine Männerstücke, ausschließlich Männerprobleme. In den 50er Jahren, als ich zum Theater ging, da war für Männlein und Weiblein ein großes Feld zu beackern.“

Hat die Ostermayer die selbstverursachte Trennung von ihrem Stammhaus in München seelisch nicht verkraftet?

„Trennungen sind immer schmerzlich. Ich bin ein Gluckenmensch, ich brauche eine familiäre Umgebung. Das ist sehr schlimm auf der freien Wildbahn: man muss abliefern, man darf nicht suchen, man hat keine Zeit, sich zu entwickeln.“

Beruf mit Glück

Gedankenflug weg aus der deprimierenden Gegenwart hin zu den Anfängen. Jetzt verwundert mich auch das nicht mehr: Christine Ostermayer war alles andere als eine Senkrechtstarterin.
„Ich habe am Wiener Reinhardtseminar studiert und hatte das große Glück, als einzige meines Jahrganges ein Engagement zu bekommen. Und dann habe ich acht Jahre lang in der Provinz geackert. Und dann hatte ich wiederum das große Glück, dass ich Intendanten und Regisseure fand, die mich sehr gefördert haben. Sie merken schon: Ich habe ständig das Wort Glück im Mund, weil unser Beruf nur mit Glück zu tun hat, mit Können überhaupt nichts.“

Plötzlich horchte die Fachwelt auf: eine gewisse Ostermayer spielte in O‘ Neills 1923 entstandene Tragödie über Rassenpobleme:“Alle Kinder Gottes haben Flügel“. Nochmals Glück: das Engagement nach München, und wieder Glück: die Intendanten Helmut Henrichs (Anm. Nicht zu verwechseln mit dem Theaterkritiker Benjamin Henrichs, seinem Sohn) und Kurt Meisel. „Das sind Menschen, die mich verstanden haben. Die auch verstanden haben, dass ich auf mich aufpassen muss. ich war schon seit 1970 nicht mehr im festen Vertrag, weil ich nach jeder Aufführung so erschöpft bin, dass ich glaube, ich schaffe es nicht mehr. Ich kann nicht jeden Abend die Widerspenstige spielen, oder das Gretchen. Man muss aufpassen, man muss die Kräfte zusammenhalten.“

Christine Ostermayer spricht viel vom Glück – in der Mitvergangenheit. Hat das Glück keine Gegenwart? „Ich glaube, dass es auf und ab geht. Momentan weiß ich nicht, ob es noch bergab geht oder schon langsam bergauf.“

Im Prinzip Hoffnung? „Ich habe das große Glück, ein von nichts abhängiger Mensch zu sein. Ich habe keine Ängste. Also, wenn ich entdecke, dass niemand mehr meine Stimme hören will, dass mich niemand mehr engagiert, dann erfüllt mich das nicht mit Angst.“
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Gespräch mit der Komtesse Mizzi

Ein wenig schwingt in diesem Gespräch die Komtesse Mizzi mit: ein Pendeln zwischen Resignation und Aufbruchstimmung, rätselhafte Traurigkeit, die tiefverwurzelt scheint im Wesen. Die Arthur Schnitzlers Komtesse Mizzi hat die Ostermayer auch schon im Fernsehen gespielt. „Aber damals war ich zu jung, glaube ich. Wir haben in Wien in einem wunderbaren Palais gedreht. Schnitzler ist für mich ein ganz aufregender Autor. Aber das hängt auch mit dem Österreichertum zusammen.“

Irgendwann will die Ostermayer die Mutter Courage spielen. „Ich hoffe, dass das einer mit mir macht. Früher hieß es immer, ich sei zu jung für die Rolle.“ Die Ostermayer und ihr Alter. Wie ist sie auf das
Älterwerden, auf dieses Zuleben aufs Alter, vorbereitet? „Ich finde das alles spannend. Was mein Privatleben betrifft, finde ich das Älterwerden wirklich hochspannend. Man wird ja jeden Tag gescheiter. Man lebt viel bewusster als in der Jugend – man ist jung, und weiß nicht, dass man jung ist – ich resigniere überhaupt nicht. Nur gibt es eben die Tatsachen im Berufsleben, Arbeitstatsachen, gegen die ich nicht revoltieren kann. Ich könnte nur sagen, jetzt schreibe ich mir selbst etwas, aber das schaffe ich nicht“

Das Thema Krise

Die Krise der Christine Ostermayer, die Krise des Schauspiels. Welchen Standort hat der Beruf das Schauspielers im sozialen Gefüge, ist er dort angesiedelt, wo die Träume beginnen, oder mittendrin im realen Leben?
„Ich glaube: schon sehr am Rande. Aber das ist von Land zu Land verschieden. In Österreich haben wir ein Publikum, dass das Theater braucht wie die Luft zum Atmen. Das ist im übrigen deutschsprachigen Raum nicht der Fall. Aber auch da da gibt es regionale Unterschiede. In Berlin hat das Theater auch große Bedeutung, nicht als Traumfabrik, sondern als Vermittler wichtiger Inhalte, die mit dem wirklichen Leben zu tun haben. Der Vorhang geht auf, das ist ein ganz alter, einfacher Vorgang: Bilder anschauen, Sprache erleben. Es ist wichtig, dass der Mensch vom Menschen was erfährt.“

Der Sicherheit entflohen

Auch Christine Ostermayer will immer Neues über den Menschen erfahren. Deswegen ist sie der Sicherheit entflohen und hat sich in Ratlosigkeit gestürzt. Natürlich würde sie auch bei freien Theatergruppen mitspielen, wenn die Rolle spannend genug wäre. Aber da ist ja wieder das Alter. „Die Jungen empfinden uns Ältere doch als Establishment. Gegenseitige Abwertung unter den Generationen, aber das ist überhaupt in diesem Beruf so, jede Sparte wertet die andere ab, da gibt es kein Miteinander, nur ein Gegeneinander, Innerhalb eines Hauses bilden sich bestimmte Gruppen. Als ich zum Theater kam, da gab es nur eine Gruppe, nämlich das Ensemble. Heute sind das drei, vier Ensembles, die einander bekämpfen, und natürlich vermittelt sich das nach unten. Wir sollten uns alle wieder auf unsere Aufgabe besinnen, nämlich für das Publikum da zu sein! Jede Form der Unterhaltung hat ihre Berechtigung. Das sieht man am besten in London, wo es ein Riesenspektrum an Unterhaltungsformen gibt. Wir sind alle zur Unterhaltung da! Und niemand hat die Berechtigung zur Arroganz gegenüber Kollegen und Publikum.“

Kritik an den Kritikern

Da wären wir ja schon beim Thema Kritik. „Ich habe zur Kritik ein gespaltenes Verhältnis. Ich glaube nicht, dass es heute noch eine
Handvoll Kritiker gibt, die sich mit Spaß an der Sache, mit Interesse und Wissen mit einer Aufführung auseinandersetzen. Ich lese keine Kritiken mehr. Das ist leider auch ein Resultat des Älterwerdens, dass die Nerven immer mehr bloß liegen. Ich schaffe es nicht mehr, mir in einem Satz bescheinigen zu lassen, dass ich drei Monate Arbeit vergeblich gemacht habe. Ich kann von Kritikern nichts mehr lernen. Ich habe seit vier Jahren keine mehr gelesen.“

Vielleicht fällt es den Kritikern zunehmend schwerer, die richtigen Worte für die subtile Kunst dieser imponierenden Frau mit ihrer zeitlosen Ausstrahlung zu finden. Eine Journalistin nannte die Ostermayer einen Kristall, in dem die Rollen tausendfältig blitzen. Christine Ostermayer strahlt aus sich heraus. Eben fällt mir auf, dass sie keinen Schmuck trägt.

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Christine Ostermayer als Salome Pockerl und Helmuth Lohner als Titus Feuerfuchs in „Der Talisman“ von Johann Nepomuk Nestroy. Salzburger Landestheater. Salzburger Festpiele. 1976.
© IMAGNO/Barbara Pflaum Photographie.

Theaterrollen (Auswahl):

Zoe in James Saunders „Ein Duft von Blumen“ (1965, Regie: Hans Lietzau)

Piperkarcka in Gerhart Hauptmanns „Die Ratten“ (1966)

Titelrolle in Jean Anouilhs „Antigone“ (1966; Regie: jeweils Helmut Henrichs)

Mari in Julius Hays „Haben“ (1967, Regie: Rudolf Wessely)

Laila in Jean Genets „Die Wände“ (1968)

Rosalind in Shakespeare „Wie es euch gefällt“ (1968, Regie: jeweils Hans Lietzau)

Titelrolle in Ibsens „Nora“ (1969, Regie: Henrichs)

Viola in Shakespeares „Was ihr wollt“ (1967, Regie: Johannes Schaaf)

Berta in Marieluise Fleißers „Pioniere in Ingolstadt“

Gretchen in Goethes „Urfaust“ (1972, Regie: Helmut Henrichs)

Viola in Shakespeares „Was ihr wollt“ (1972, Salzburger Festspiele; Regie: Otto Schenk)

Isabella in Shakespeares „Maß für Maß“ (1973, Regie: Rudolf Heinrich)

Polly in Bertolt Brechts „Die Dreigroschenoper“ (1974)

Titelrolle in G. B. Shaws „Die heilige Johanna“ (1975, Regie: jeweils Merlin Fried)

Julie in Franz Molnárs „Liliom“ (1975, Regie: Kurt Meisel)

Titelrolle in Schillers „Maria Stuart“ (1981, Regie: Meisel)

Die Dame in August Strindbergs „Nach Damaskus“ (1983, Regie: Erwin Axer)

Film- und Fernsehrollen (Auswahl):

Der zerbrochne Krug (als Eve Rull; mit Paul Dahlke und Ernst Fritz Fürbringer), 1965

Der Widerspenstigen Zähmung (als Katharina; mit Klaus Maria Brandauer; Regie Otto Schenk), 1971

Was Ihr wollt (Regie Otto Schenk, mit Klaus Maria Brandauer und Josef Meinrad), 1973

Der Sieger von Tambo (mit Hans Brenner und Will Quadflieg), 1973

Tatort: Acht Jahre später (als Frau Pallenburg) (Regie: Wolfgang Becker, mit Hansjörg Felmy und Willy Semmelrogge), 1974

Komtesse Mizzi (Regie Otto Schenk, mit Karl Schönböck), 1975

Derrick: Lohmanns innerer Frieden, 1983

Tatort, Folge 221: Alles Theater (als Anna Pfeil; mit Heinz Drache, Dietrich Mattausch, Jürgen Heinrich, Daniela Ziegler; Regie: Peter Adam), 1989

Madame Bäurin (Regie Franz Xaver Bogner, mit Julia Stemberger), 1993

Späte Gegend (mit Ruth Drexel, 1998

Alle meine Töchter (mit Jutta Speidel), 1998

Jedermann (mit Ulrich Tukur und Dörte Lyssewski), 2000

Der Bulle von Tölz, Folge 43: Klassentreffen (als Klara), 2003
München 7, Folge 8: Nur vorübergehend (als Anna-Maria Rapp), 2004

Der Winzerkönig (mit Harald Krassnitzer und Katharina Stemberger), 2005 – 2009

Der Kaiser von Schexing, Folgen 6 (Schau, was ich kann) und 7 (Weiber) (als Antonia Waldenfels), 2008

Und ewig schweigen die Männer (als Trude), 2008

Anfang 80, 2011

Auszeichnungen:

Kainz-Medaille, 1975

Nestroy-Ring, 1999

Also sprach…#WOODY_ALLEN. #Zitat

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(The artist as a very young man)

The artist’s job is not to succumb to despair but to find an antidote for the emptiness of existence.

Der Künstler hat die Aufgabe, sich nicht der Verzweiflung zu beugen, sondern ein Gegenmittel gegen die Leere des Seins zu finden.

#TELEFAX von #GÜNTER_VERDIN: #Mallorca-Feeling bei #Joko_und_Klaas

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Ohne Zweifel sind Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf sehr sympathische durchgeknallte Typen. Mit Simon Gosejohann haben sie den Hang zu Schulbubenstreichen, Übermut und Exhibitionismus gemeinsam. „Circus Halligalli“ (Pro7, Montag) ist ein Format, das für alles, auch für ihre speziellen Talente, offen ist. Allerdings – man schreibt es ungern – : Humor, der zünden soll, erfordert von den Machern strengste Disziplin. Daran mangelt es den beiden in nahezu obszöner Weise. Vieles läuft bei ihnen über Improvisation. Worüber und wie elend lange sich die beiden an brustschwachen Gags prustend erfreuen können, zeugt von einer erstaunlichen Anspruchslosigkeit.

Am letzten Montag, beim Besuch des sonnigen Mimen Matthias Schweighöfer, der zur Zeit an keiner Talkshow vorbeischrammt, kam dann so etwas wie Mallorca-Feeling auf: das Moderatoren-Duo und ihr Gast soffen einander mit Wodka unter den Tisch. Ahnte man bisher nur, dass diese Sendung am besten volltrunken zu ertragen ist, lieferten Joko und Klaas hiermit den Beweis. Alkoholismus ist alles andere als ein Spaßthema.

Am Samstag, dem 19. Oktober, treten die beiden Action-Freaks in „Joko gegen Klaas -Das Duell um die Welt“ , zunächst zur Hauptsendezeit, wieder in den skurrilsten und banalsten Herausforderungen und Mutproben gegeneinander an. Bis etwa 23 Uhr.
Fünf Minuten später startet dann der nicht jugendfreie Teil der Show.
Michael Groh, Leiter der ProSieben-Jugendschutz-Abteilung, begründet das wie folgt: „Wir haben die Show ‚Joko gegen Klaas – Das Duell um die Welt‘ gründlich geprüft. Unserer Einschätzung nach muss man aus der Show zwei klar getrennte Sendungen machen.“

Es ist anzunehmen, dass die Quote gerade bei unter 16jährigen ab 23 Uhr 05 eine Rekordhöhe erreichen wird.

APROPOS JUGENDSCHUTZ :

(Infomaterial von ProSieben)

Ein unabhängiger Jugendschutzbeauftragter sorgt bei jedem Sender für jugendgerechte Angebote und die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen. Mit Programmen und Initiativen zur Stärkung der Medienkompetenz fördert die ProSiebenSat.1 Group den eigenverantwortlichen Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Rundfunk und Telemedien.

Die Jugendschutzbeauftragten der deutschen Sender der ProSiebenSat.1 Group agieren unabhängig. Der Gesetzgeber garantiert, dass sie gegenüber den Sendern, sowie der gesamten Sendergruppe nicht weisungsgebunden sind. Die Jugendschützer bei ProSiebenSat.1 werden frühzeitig bei der Produktion und dem Einkauf von Programmen beteiligt. Sie beurteilen schon im Vorfeld Drehbücher, Produktionen und Formate, erstellen Gutachten und halten engen Kontakt zu den Aufsichtsbehörden, Jugendschutz-Institutionen, Medien-und Entwicklungswissenschaftlern und anderen Medienhäusern.

Die Jugendschützer in den Sendehäusern achten darauf, dass die jeweiligen Jugendschutzbestimmungen beachtet werden. Die Einhaltung der Gesetze und Vorschriften wird von den lizenzgebenden Landesmedienanstalten und der Kommission für Jugendmedienschutz streng kontrolliert. Verstößt ein privater Sender gegen diese Auflagen, drohen Bußgelder und Strafen bis hin zum Verlust der Sendelizenz.

#HUNDEFLEISCH_DELIKATESSEN: ENDLICH AUCH IN #ÖSTERREICH!!!

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DAS ANGEBOT FÜR HUNDELIEBHABER IST VOM FEINSTEN!

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Unser vielfältiges Angebot ist immer für Überraschungen gut!

Probieren Sie unsere üblichen Spezialitäten oder überzeugen Sie sich vom feinstem Bio-Hundefleisch aus unserer eigenen Zucht.

Unser Angebot wechselt laufend, da wir auf geringe Kapazitäten ausgelegt sind. Das ermöglicht uns ein abwechslungsreiches und experimentierfreudiges Arbeiten mit Hundefleisch auf höchstem Qualitätsniveau.

Das täglich wechselnde Mittagsmenü lassen wir Ihnen gerne via Newsletter zukommen. Mailen Sie uns oder tragen Sie sich in die Newsletter-Liste in unserer Filiale ein.

Seit 1. Oktober gibt es auch in Österreich , genauer in der oberösterreichischen Hauptstadt LINZ einen Hundefleischhauer. Er heisst Peter Wolfseder und stammt aus einer alten Schweizer Hundemetzger-Dynastie. Für den Kunden ist wichtig, dass hier nur Fleisch von selbstgezüchteten Bio-Hunden angeboten wird. Dackelwurst, Hundesülze , Dalmatinerschnitzerl und als besondere Delikatesse „Die feine Chihuahua-Streichwurst“ stehen aktuell auf der vielfältigen Speisekarte.

SIE SEHEN ALSO: AUCH HUNDELIEBE GEHT URCH DEN MAGEN!

INDES: Es ist alles „nur“ Kunst. Besuchen Sie die Webseite http://www.wolfseder.at und klicken Sie das Impressum an: den Hundesfleischhauer gibt es nur in einer Bachelorarbeit der Kunstuni Linz. Sinn und Zweck der Aktion kann man in der Rubrik „Kontakt“ nachlesen:

„Hundefleisch ist in der allgemeinen Wahrnehmung ein deutlich unethisches Angebot. Zudem ist das Schlachten von Hunden per Gesetz verboten . Bei legalen Produkten im Alltagskonsum taucht die Frage nach richtig oder falsch seltener auf. Wer weiß schon genau, wie die Wurst in die Vitrine kommt, oder unter welchen Bedingungen das eigene T-Shirt produziert wurde?

Das Projekt „Wolfseder Fleischspezialitäten“ zeigt, wie schnell Menschen reagieren, wenn ein Problem der Ethik offensichtlich ist. Damit das auch im täglichen Konsum der Fall wird, ist es wichtig, bewusst informierte Kaufentscheidungen zu treffen.

#FOTO DES MONATS OKTOBER 2013-Das sprengt alle Grenzen

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Der Dom zu LIMBURG an der Lahn und das GELD: schon der 1000-Markschein stellte mit seiner Rückseite optisch die Verbindung von Kirche und (viel) Geld her.

Nah dem mittlerweile 31 Millionen -Desaster des Limburger Bischofs mit moderner Baukunst ist die Rückbesinnung auf die “ romanische Baukunst“, wie sie der Dom verkörpert , sicher angebracht.

Auf der Vorderseite des 1000-DM-Scheins befindet sich vermutlich ein Porträt des Domherrn zu Magdeburg und Halberstadt, Dr. Johannes Scheyring, nach einem Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren. Es könnte sich aber auch um Dr. Johann Schöner, Astronom und Geograph, handeln.

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