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Wie #SEXISTISCH ist der #“Stern“?.#Presse

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Wie #SEXISTISCH ist #Alice_Schwarzer?

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Am 24. Mai 2004 nahm Alice Schwarzer an „Wer wird Millionär ?“ für Prominente teil. Jauch sprach sie auf die hohen Absätze ihrer Schuhe an, obwohl sie sonst für flache Schuhe plädiert. Schwarzer fragte zurück:

„Hab’ ich was zur Breite Ihres Schlipses gesagt? Schon mal was von Phallus-Symbolen gehört? Die Krawatte ist ziemlich breit. Ich meine, wer’s braucht.“

Günther Jauch erinnerte Alice Schwarzer am Sonntag, 27. Januar 2013 in seinr ARD-Talkshow an diese Szene. „Hätte ich so etwas gesagt, säße ich jetzt nicht hier.“ meinte Jauch. Und Schwarzer? Erklärte sie uns den Unterschied zwischen männlichem und weiblichem Sexismus? Die sonst so Wortgewandte hatte dazu leider nichts zu sagen.

#STREETART!#Kunst

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Eines der poetischsten Streetartbilder.

Streetart ist übrigens nicht gleich Graffiti, wo die kunstvolle Schrift wesentlich ist

#ARD_TATORT „Melinda“: Zwischen #Action und Klamotte.#TV

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(Nicht nur in Kleiderfragen nicht stilsicher: der neue saarländische Hauptkommissar Jens Stellbrink, gespielt von Devid Striesow)

Von Günter Verdin

http://www.verdinguenter.blogspot.com

Einen Kommissar als „durchgedrehte Knalltüte“ – das gab es in dieser Vehemenz und Konsequenz, wie der Schauspieler Devid Striesow den neuen saarländischen Hauptkommissar Stellbrink im ARD-Tatort „Melinda“ anlegt, noch nie. Dieser Stellbrink ist mehr wunderlicher Clown ,mit einem sehr schlechten Geschmack in Kleidungsfragen , als ernstzunehmender Polizist. Dieser freundliche Kindskopf, der brav seiner Mama am Telefon erklärt, dass seine Versetzung nach Saarbrücken kein Abstieg sei, ermittelt auf Teufel komm raus und ohne Rücksicht auf Verluste.

Noch mehr durchgedreht als Stellbrink ist allerdings die Staatsanwältin Nicole Dubois : Sandra Steinbach outriert, als bewerbe sie sich für eine Rolle beim „Bullen von Tölz“.

Dabei geht es in dem Fall, den die Drehbuchautoren Lars Montag und Dirk Kämper konstruieren, um eine ernste Sache, nämlich um von arabischen Mafiosi als Bodypacker missbrauchte Kinder. Die Drogen werden dabei in magensaftresisten Kunststoff verpackt und geschluckt ,
was gesundheitsgefährdend, ja, tödlich sein kann, wenn die Beutel platzen.

Weder Drehbuch noch Regie (Hannu Salonen) gelingt es, eine klare Absicht hinter dem filmischen Wechselbalg aus Groteske und Action sichtbar zu machen. Sogar die Verfolgungsjagden zwischen Polizisten und Gangstern bremsen sich selbst im Slapstick aus. Bewundernswert ist in diesem Zusammenhang, wie Elisabeth Brück als Kommissarin Marx in dem Narrenkessel klaren Kopf behält: sie widersteht den Anfechtungen zur Klamotte, so dass wir als Zuseher das Vertrauen in die Zuverlässigkeit der (saarländischen) Polizei nicht ganz verlieren.

#JOEY! Es liebe der #Dschungelkönig!#RTL

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(Joey Heindle, hier noch nicht mit Dschungelkrone, sondern von Olivia als Transe geschminkt)

Von Günter Verdin

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Die grauslichste lustigste Nebensache der Welt hat ein gerechtes Ende gefunden. Einer hat die künstlich organisierten Extrem-Situationen im australischen Dschungel heil überstanden: waren die früheren Dschungel-Königinnen wie Ingrid van Bergen oder Brigitte Nielsen Profis, die ihre Show-Wirkung präzise kalkulierten , siegte diesmal sozusagen Natur pur.

Das Phänomen Joey Heindle ist am einfachsten in literarischen Kategorien zu fassen: dieser reine Tor, dieser knapp 20jährige Simplicius Simplicissimus, ist wohl der einzige Mensch auf der Welt, der glaubt, dass ein Sieg in der RTL-Ekelshow „Ich bin ein Star. Holt mich hier raus “ eine Bedeutung hat, die über die Zeitspanne hinausreicht, die eine Seifenblase zum Platzen braucht. Nicht das zwischen den Geschlechtern changierende Kunstprodukt Olivia Jones siegte, sondern der redselige und gedankenarme Naturbursch Joey, der stets sein Herz auf der Zunge trägt, was nicht immer von Schwachsinn zu unterscheiden ist . Ein Profi hätte heimlich für den möglichen Sieg ein paar passende Worte vorbereitet. Joey, von allen, auch von allen guten Geistern im Camp zurückgelassen, formulierte sein ungläubiges Staunen mit den Worten:“Gack die Wand an!“ und irrte herum, als wäre er aus der Zeit gefallen.

Als das schmächtige Bürschchen sich schließlich mit Holzszepter und Dschungelpflanzen-Krone auf dem „Thron“ verlor, fand es immer noch nicht zu sinnvoller Artikulation. Die cleveren RTL-Redakteure hatten in weiser Voraussicht routiniert ein Happy-End vorbereitet, und Joeys große Liebe einfliegen lassen.

So gab es zum Schluss wie zum Beginn der jüngsten Staffel einen berührend ehrlichen Moment. Am Ende der erstenFolge wurde mit elegischen Rückblenden des verstorbenen Co-Moderators von Sonja Zietlow, Dirk Bach, gedacht . Und als nun zuletzt Joey und sein Mädchen einander in den Armen lagen, überwältigt wie eben alle Liebespaare beim Wiedersehen nach langer Zeit, da blieben auch den beiden lustigen Kommentatoren Zietlow und Daniel Hartwich die Zynismen im Halse stecken. Papageno hat seine Papagena wieder, und das Show-Konstrukt verflüchtigt sich in die Vergessenheit, weil zwei junge Menschen es ehrlich miteinander meinen…

#VEIT_RELIN IST #TOT -#Baal kehrt heim.#Theater

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(Veit Relin als junger Schauspieler)

Zu keinem anderen Menschen hätte der Name Josef Pichler schlechter gepasst, als zu diesem Mann, in dessen Lebens-und Frauenverständnis Bert Brechts „Baal“ und die maßlos übersteigerte Leidenschaft des François Villon die entscheidende Rolle spielten. Als Schauspieler nannte er sich Veit Relin.

Nicht das Wiener Burgtheater, wo er mehrfach engagiert war, hat dem am 24. September 1926 in Linz geborenen Künstler den Nachruhm gesichert, sondern eine kleine Kellerbühne, das Wiener „Ateliertheater am Naschmarkt“. Das von ihm 1960 gegründete 49-Platztheater ( ab 50 Plätzen musste in Wien Vergnügungssteuer gezahlt werden) war in den sieben Jahren von Relins Intendanz das Zentrum aufregenden, progressiven Theaters, das mit komödiantischer Wucht alle, vor allem sexuelle Tabus sprengte.

Bei Veit Relin starteten Hans Neuenfels und Wolfgang Quetes ihre Karrieren als Schauspieler und Regisseure, und in „Baal“ – Relin selbst spielte die Titelrolle- zeigte die wunderschöne junge Schauspielerin Jutta Schwarz unverhüllt ihren Busen, was im spießigen Wien der 60erJahre eine Sensation war. Ich erinnere mich an großartige Ur-Aufführungen, etwa von Picassos „Wie man Wünsche am Schwanz packt“, oder Arthur Kopits „Oh, Vater, armer Vater, Mutter hing dich in den Schrank, und ich bin ganz krank“, aber auch eine wunderbar poetische Inszenierung von Lenaus „Faust“ mit dem jungen Heinz Trixner in der Titelrolle.

PERSÖNLICHES: Ich habe Veit Relin als Schauspielschüler für seine „Baal“-Inszenierung vorgesprochen. Für eine kleine Rolle hätte mein Talent wohl gereicht, Relin interessierte sich aber noch mehr für meinen Pullover, den mir meine Freundin #Dolores_Schmidinger als Liebesbeweis grobmaschig mit hellblauer und weißer Wolle gestrickt hatte.( Der Pullover ist auf meinem ersten Autogrammfoto zu sehen.) Genauso einen Pullover wollte Relin auch, aber Dolly hat ihn eben nicht geliebt.

In der gegenwärtigen Sexismus-Debatte hätte der junge, stark testosterongesteuerte Relin wohl schlecht abgeschnitten. Junge Schauspielerinnen gehörten auch dann noch zu seinem Beuteschema, als er mit Maria Schell, die seinem virilen und sensiblen Charme verfallen war, verheiratet war . Diese Ehe, der die Tochter Marie-Theres Relin entstammt, hielt wohl vor allem deswegen zwanzig Jahre (1966 bis 1986), weil die Schell die Verletzungen, die ihr Relin durch seine Eskapaden zufügte, tapfer hinweglächelte.

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(Das Ehepaar Veit Relin und Maria Schell im Film „Die Pfarrhauskomödie“, 1971 – nach dem Theaterstück von Heinrich Lautensack)

Der große Leidenschaftliche, Poet, Maler und Ideengeber Veit Relin ist am 23. Januar 2013 im Alter von 86 Jahren in Ochsenfurt, nahe Würzburg gestorben. Orpheus kehrt heim…

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Und hier der Pullover, den Veit unbedingt haben wollte:
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ZUCKERBROT UND PEITSCHE: die #TV-#RESTAURANTTESTER.#Christian_Rach.#Frank_Rosin.#RTL.#Kabel1

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Christian Rach

Von Günter Verdin http://www.verdinguenter.blogspot.com

Wenn der TV-Programmdirektor nicht mehr weiter weiß: Kochsendung geht immer. Auf allen Kanälen wird vorgeführt, dass lange währt, was schnell gegessen ist. Der erzieherische Wert des Show-Kochens ist zweifelhaft. Einer der seriösesten Restaurant-Tester Deutschlands, Jürgen Dollase, dazu in der FAZ: „So gesehen, hat man – im übertragenen Sinne – nicht die Musik, sondern nur den Schlager entdeckt. Eine trivialisierte Popularisierung zieht in der Regel keinen soliden Übergang zum Interesse an der Sache selbst nach sich.“
Massentauglich sind auch TV-Formate , die hinter die Kulissen von Gastronomiebetrieben leuchten. Starköche wie Christian Rach („Rach,der Restauranttester“,RTL, montags, seit September 2005) oder Frank Rosin („Rosins Restaurant“, Kabel Eins, donnerstags,seit November 2009) besuchen heruntergekommene Betriebe und entwerfen binnen einer Woche ein neues gastronomisches Rundum-Erfolgskonzept.

Bei Christian Rach wurde am vergangenen Montag das Restaurant „Am Zoo“ in Neunkirchen selbst und das Speisenangebot radikal umgestaltet. Rach platzt vor Tatendrang, er rudert permanent mit den Armen neue Konzepte herbei. Er ist das größere Showtalent im Vergleich mit dem eher nüchtern auftretenden Frank Rosin, der am Donnerstag der verzweifelten Familie Schubert mit ihrem überschuldeten Imbiss „Futterage“ in Siegburg aus der Patsche half. Gemeinsam ist beiden Starköchen die feststehende Dramaturgie von Peitsche und Zuckerbrot: zuerst kommt die Standpauke für die verzweifelten Unternehmer, die oft als Quereinsteiger zur Gastronomie gekommen sind. Dann gibt es Trost und herzliche Umarmungen.

Die Zurschaustellung ihres Misserfolgs im Fernsehen schreckt die Restaurantbesitzer nicht ab: auf der Warteliste für „Rach, der Restauranttester“ stehen an die 4.000 Betriebe.

Eine Erfolgsgarantie gibt es zwar für die Sendung, allerdings nicht für die besuchten Gaststätten: zahlreiche Betriebe haben trotz der Rettungsversuche von Christian Rach schließen müssen , oder Insolvenz angemeldet oder den Betreiber gewechselt.

Nach den #Hitler_Tagebüchern hat der „#Stern“ endlich wieder eine echte #Sensation: das #Sex-Monster #Rainer_Brüderle

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(Belästigt Brüderle hier am Ende gar die Kanzlerin? Grauenhaft!)

Nach den Hitler-Tagebüchern hat der „Stern“ endlich wieder eine echte Sensation: das Sex-Monster Rainer Brüderle. Er soll eine „Stern“-Reporterin abgebaggert haben.

Die FDP hätte doch Guido Westerwelle zum Spitzenkandidaten machen sollen. Mit ihm wäre das nicht passiert!!!

EIN #FILM-#MEISTERWERK: „#Occi_gegen_die_Welt“

TV KRITISCH
SENDUNG: Mittwoch, 30.Januar 2013, 22.40 Uhr,ARTE

Ein kunstvolles Meisterwerk: „Occi gegen die Welt“
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Von Günter Verdin http://www.verdinguenter.blogspot.com

Menschen mit psychischen Defekten zu spielen gehört zu den größten Herausforderungen im Mimenleben. Seit Leonardo DiCaprios eindringlicher und anrührender Darstellung des geistig behinderten Arnie im Film „Gilbert Grape“ (1993) hat mich kein Schauspieler mehr so sehr fasziniert wie Martin McCann in der irisch-deutschen Ko-Produktion „Occi gegen die Welt“ (Originaltitel:“Swansong: Story of Occi Byrne“).

Occi ist ein seit der Kindheit schwer traumatisierter junger Mann, der vaterlos in einer miefigen irischen Kleinstadt aufwächst. Dem Sadismus seiner Umwelt setzt Occi seinen schier unerschütterlichen Optimismus und seinen Lebenswillen entgegen. Schwäne, denen er Namen gibt, sind die Projektionsfläche für seine Sehnsucht nach einer heilen Welt. Nur bei dem Reizwort „Bastard“ rastet er unkontrolliert aus, was ihn immer wieder in große Schwierigkeiten bringt. In der psychiatrischen Anstalt verliebt er sich in die an Depressionen leidende Mary. Als er sie, nach langer Zeit und in die problembeladene Freiheit entlassen , wieder sieht, ist sie mit einem anderen verlobt. Das ganze mühsam ausbalancierte Seelenleben spiegelt sich in den zwischen Düsternis und Hoffnungsschimmer changierenden Augen des Schauspielers Martin Mc Cann wieder: die Reaktionen Occis auf sein immer wieder zuschlagendes Schicksal skizziert McCann mit knappster Mimik und sparsam dosierten Bewegungen. Eine intensive, schier atemberaubende Leistung.

Dem irischen Autor Conor McDemottroe ist es gelungen, sein eigenes Einpersonen-Theaterstück „Swansong“ in ein vielschichtiges Drehbuch mit zum Teil sehr poetischen Dialogen umzuformen. Als Regisseur hält er feinfühlig die Balance zwischen Heiterkeit und Schwermut. McCann ist offensichtlich Wachs in seinen Händen. Kurz: dieser Film ist ein Meisterwerk!

(„Occi gegen die Welt“, 22.40 Uhr. ARTE)

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